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Künstlerischer Leiter des Festivals "Tage Neuer Musik" in Weimar: "Stockhausen fand ich gut"

Archivmeldung vom 24.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der am 5. Dezember 2007 verstorbene Künstler Karlheinz Stockhausen, 2004
Der am 5. Dezember 2007 verstorbene Künstler Karlheinz Stockhausen, 2004

Foto: Kathinka Pasveer
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Als 1988 in Weimar ein Festival für neue Musik aus der Taufe gehoben wurden, war dies ein Experiment - sowohl für die Stadt als auch für das Publikum; erst recht aber für die Kulturpolitik der SED. Schon der Anlass - ein Festival anlässlich des 60. Geburtstags des westdeutschen Komponisten Karlheinz Stockhausen - war umstritten.

"Mich ärgerte es, dass er aus ideologischen Gründen verteufelt wurde", sagt der heutige künstlerische Leiter des Festivals, der Organist Michael von Hintzenstern, im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". Man habe sich in der DDR nicht gescheut, in Veröffentlichungen von Fotos verhassten Künstlers ein Hitler-Bärtchen hinein zu retuschieren, so von Hintzenstern, der zu dem Mitorganisatoren des ersten Festivals gehörte. "Dagegen wollte ich antreten."

Die Veranstaltungsreihe mit Werken zeitgenössischer Komponisten und Ensembles wurde am vergangenen Freitag eröffnet und dauert noch bis zum 28. Oktober.

Quelle: neues deutschland (ots)

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