Datenschützer kritisieren GEZ-Praxis
Archivmeldung vom 22.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDatenschützer haben die Praxis der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) kritisiert, mit gekauften Adressen von Einwohnermeldeämtern und Telefonbuchverlagen auf Neukundenfang zu gehen.
"Es gibt nach wie vor keine Rechtsgrundlage für die Anmietung
von Adressen", sagte Sven Hermerschmidt, Referent bei der
Datenschutzbeauftragten des Landes Brandenburg, dem "Tagesspiegel"
(Montagausgabe). "Deshalb darf es auch nicht geschehen."
Berliner und Brandenburger Datenschützer schlagen vor, die Verwendung
der Daten einzuschränken und nur dann zuzulassen, wenn dadurch
festgestellt werden kann, ob eine Person als Rundfunkteilnehmer
angemeldet ist oder nicht.
Die GEZ selbst wollte sich zu den Vorwürfen der Datenschützer auf
Anfrage nicht äußern, verwies aber auf eine Stellungnahme des
Datenschautzbeauftragten des Südwestrundfunks, Armin Herb. Herb hatte
die Adressanmietung verteidigt und den Landesdatenschützern
"Undankbarkeit" vorgeworfen.
Quelle: Pressemeldung Der Tagesspiegel