Gleichstellungsbeauftragte: Mehr Frauen ins Fernsehprogramm
Archivmeldung vom 19.09.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Fernsehen muss entsprechend der gesellschaftlichen Realität deutlich mehr Frauen in seinen Programmen zeigen als bisher. Das fordern die Gleichstellungsbeauftragten von ARD, ZDF, Deutsche Welle, Deutschlandradio und ORF bei ihrer Herbstkonferenz am 18. und 19. September 2017 beim SWR in Baden-Baden.
Anlass dieser Forderung ist die Studie "Audiovisuelle Diversität" der Universität Rostock. Diese Studie untersucht das Vorkommen von Frauen und Männern in Film und Fernsehen in Deutschland. Sie macht deutlich, dass Frauen in den Programmen stark unterrepräsentiert sind. Außerdem kommen Frauen ab 30 Jahren immer seltener vor. Männer erklären immer noch die Welt. Sie sind Experten, Gameshow- Moderatoren, Journalisten und Sprecher. Besonders eklatant sind die Ergebnisse zum Kinderfernsehen. Wenn sich hier nichts ändert, bleibt die Zukunft weiterhin vor allem männlich.
Als Konsequenz aus den Daten fordern die Gleichstellungsbeauftragten von den Programmverantwortlichen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten eine Selbstverpflichtung und eine verbindliche Handlungsstrategie für die kommenden fünf Jahre. Die Rollenbilder von Frauen und Männern in den Programmen sollen regelmäßig überprüft und das Vorkommen von Frauen der gesellschaftlichen Realität angepasst werden. Die Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten, Frauenbeauftragten und Beauftragten für Chancengleichheit von ARD, ZDF, Deutsche Welle, Deutschlandradio und ORF fand am 18./19. September beim SWR in Baden-Baden statt.
Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)