Justizministerium will Neun Live unter die Lupe nehmen
Archivmeldung vom 10.05.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesjustizministerin Brigitte Zypries will sich das Geschäftsmodell des Mitmachkanals Neun Live genauer anschauen.
Im Interview mit dem Medienmagazin V.i.S.d.P. sagte Zypries:
„Gewinnspiele ohne Gewinnchance können im Einzelfall sogar strafrechtlich relevant sein.“ Neun Live, das Anfang April vollständig von der Sendergruppe ProSiebenSat.1 übernommen wurde, verdient an den Telefongebühren von Zuschauern, die bei dem Sender
anrufen, um die meist einfachen Quiz- und Rätselfragen zu beantworten. Vielen Mitspielern winkt statt des erhofften Gewinns aber nur eine hohe Telefonrechnung. Denn nicht der erste Anrufer mit der richtigen Antwort gewinnt. Stattdessen wird aus der großen Zahl
der Kandidaten der Gewinner ausgelost. Mit diesem Modell war Neun Live der erste kommerzielle Kanal, der sich nicht über Werbung oder als Bezahlfernsehen finanzierte. Mittlerweile kopieren unter anderem Tele 5 und das Deutsche Sportfernsehen das Prinzip.
Das vollständige Interview ist in der aktuellen Ausgabe von V.i.S.d.P. erschienen.
Über V.i.S.d.P.:
V.i.S.d.P., das Magazin für Medienmacher, erscheint seit November 2004 zehn Mal im Jahr im kommunikationsverlag helios. Das Magazin richtet sich an Medienmacher aus Fernsehen,
Radio, Zeitung, Magazin, Fachpresse und Online.