Journalistenverband zweifelt nicht an "Compact"-Verbot - Für Rechtsextreme keine Pressefreiheit
Archivmeldung vom 16.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbands (DJV), Mika Beuster, geht davon aus, dass das Verbot des Compact-Magazins durch das Bundesinnenministerium vor Gericht Bestand haben wird.
"Was Compact macht, hat in meinen Augen mit Journalismus nichts zu tun,
das ist verschwörungsideologisch, das ist - wie der Verfassungsschutz
sagt - gesichert rechtsextrem", sagte Beuster dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Mittwochausgaben).
Trotzdem gelte grundsätzlich die
Pressefreiheit, die auch für Publikationen verteidigt werden müsse, die
einem politisch nicht gefallen. "Bei Compact scheint aber die Schwelle
zum Extremismus überschritten, mit dem Aufruf zu Straftaten und zur
Abschaffung der Demokratie", sagte der DJV-Vorsitzende dem RND.
"Die
detaillierten Verbotsgründe sind uns noch nicht bekannt, ich gehe aber
davon aus, dass das Bundesinnenministerium juristisch sauber gearbeitet
hat", so Beuster. "Ich bin mir sicher, dass das Verbot vor Gericht
landet und gehe davon aus, dass es auch Bestand haben wird. Sollte das
Bundesinnenministerium mit dem Verbot scheitern, weil es schlampig
gearbeitet hat, wäre das politisch ein fatales Signal."
Quelle: dts Nachrichtenagentur