Journalistenverband kritisiert russische Maßnahmen gegen "Deutsche Welle"
Archivmeldung vom 13.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat mit scharfer Kritik darauf reagiert, dass Mitarbeiter der "Deutschen Welle" in Russland künftig als ausländische Agenten eingestuft werden sollen. "Das ist der Versuch der russischen Staatsführung, freie und unabhängig berichtende ausländische Medien zu gängeln", sagte DJV-Chef Frank Überall dem "Handelsblatt".
"Die Bundesregierung muss eine klare Botschaft in Richtung Kreml schicken. Und die kann nur lauten: So geht es nicht, Herr Putin!" Überall reagiert auf Medienberichte, wonach in der Staatsduma eine entsprechende Gesetzesänderung vorbereitet werden soll, um die Kontrolle über ausländische Medien zu verstärken. Dies gilt als Vergeltung dafür, dass die US-Justiz den staatlichen russischen Sender RT in den USA zu einer Registrierung als ausländischer Agent gezwungen hat.
Hintergrund
Auf der Gegenseite hat die Europäische Union letztes Jahr beschlossen verschiedene russische Sender in Europa als "Propagandasender" einzustufen und diesen den Zugang zu Europa erheblich erschwert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur