CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer betont Rolle der Anzeigenblätter für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Archivmeldung vom 05.04.2019
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Freigeschaltet durch André OttAnzeigenblätter sorgen nicht nur für die soziale und kulturelle Nahversorgung. In ihren Redaktionen sind auch viel journalistisches Herzblut und Können zu Hause. Dies betonte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Festrede zum Medienpreis Durchblick, den der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter heute zum 14. Mal in Berlin verliehen hat.
"Die Wochenblätter entfalten soziale Wirkungen, sie fördern den Zusammenhalt und versorgen Menschen auch in ländlichen Gebieten mit Informationen", würdigte Kramp-Karrenbauer das publizistische Engagement des lokalen Mediums. Sie trügen so auch zur Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen bei, denn diese beziehe sich bei weitem nicht nur auf die Themen Infrastruktur und Versorgung. Für die CDU-Vorsitzende spielt das Anzeigenblatt auch persönlich eine besondere Rolle. Nach der Arbeitswoche in Berlin beginne ihr Wochenende im Saarland mit dem Lesen des Anzeigenblattes - dies bedeute für sie ein Stück Heimat. "Ich bin informiert, was über die Woche bei mir zu Hause passiert ist, und ich erhalte wichtige Tipps, bevor ich einkaufe", sagte Kramp-Karrenbauer. Der Durchblick-Medienpreis verdeutliche diese lokaljournalistische Leistung, die allerdings nicht immer von allen ausreichend Wertschätzung erführe.
BVDA-Präsident Alexander Lenders begrüßte rund 300 Gäste aus Medien, Politik und Wirtschaft im Meistersaal am Potsdamer Platz. "Die vielen Einreichungen mit einer beeindruckenden journalistischen Qualität sind ein wichtiger Grund, warum viele ehrenamtliche und caritative Organisationen, Sportvereine und kommunale Entscheider auf die redaktionelle Berichterstattung der Anzeigenblätter setzen", sagte Lenders. Dies gelte auch auf der werblichen Seite für Handel, Handwerk und Dienstleistungen im Nahbereich. Die Preisverleihung wurde von BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers und der freien Eventmanagerin Anne Henning moderiert.
DIE GEWINNER DES DURCHBLICK-MEDIENPREISES 2019
Sieger in der Kategorie "Beste journalistische Leistung" ist Heiner Frost mit dem Beitrag "Der falsche Mann". Dieser beleuchte den "Fall Amed A.", der eine bundesweite Aufmerksamkeit bekam und in fast allen bedeutenden Medien der thematisiert wurde. Nirgendwo jedoch wurde er laut Jury-Urteil so detailliert und gut recherchiert beschrieben, wie von Heiner Frost in den Niederrhein Nachrichten. Welche Kraft in Anzeigenblättern stecke, werde in diesem Beitrag besonders deutlich.
Der erste Preis in der Kategorie "Leser- und Verbrauchernähe" geht an die Wochenanzeiger Medien GmbH für die Schwerpunktausgabe "Fürchtet euch nicht" zum Thema "Respekt". Die Wochenanzeiger setzen in ihren Schwerpunktausgaben ein Gegengewicht zu Hass und Hetze, indem sie viele Menschen befragt haben, wovor sie Respekt haben. Für die Jury steht fest: Respekt ist das Fundament einer lebenswerten Gesellschaft. Deshalb sei der Beitrag von so fundamentaler Bedeutung. Dieser erste Preis setze ein wichtiges Signal in Gesellschaft und Politik.
Als Sieger in der Kategorie "Innovation - die beste Idee des Jahres" zeichnete der BVDA die WochenKurier Lokalverlag GmbH für ihre Aktion "WochenKurier sucht die 'Super-Pfleger'". Die Leser waren aufgerufen, ihren "Super-Pfleger" vorzuschlagen, der vom WochenKurier in Anwesenheit eines Fachpublikums der Branche für sein besonderes Engagement geehrt wurde. Dies ist eine Aktion, bei der endlich einmal Menschen in Pflegeberufen Anerkennung finden, die in der gesellschaftlichen und politischen Debatte viel zu wenig Beachtung erfahren, begründet die Jury ihr Urteil.
Der erste Preis in der Kategorie "Beste digitale Aktivität" geht an die Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG für ihr Online-Portal "cityStories by ulmer wochenblatt". Dieses löste den bisherigen Online-Auftritt ab und sorgte mit vielen neuen Features für frischen Wind im digitalen Erscheinungsbild. Hier ist ein überzeugendes Angebot für junge Menschen entstanden, ist die Jury überzeugt. Dass Leser online Themen vorschlagen und deren Bearbeitungsstand in Echtzeit nachvollziehen können, macht aus der journalistischen Arbeit ein Interagieren im Social Web, ganz nah am Leser.
WEITERE PREISTRÄGER DES DURCHBLICK-MEDIENPREISES 2019
Kategorie "Beste journalistische Leistung"
Den zweiten Platz belegt Jana Scheiding von der Allgemeinen Anzeiger GmbH mit dem Beitrag "Besser gehen als bleiben". Die Autorin beleuchtet darin das Thema Alkoholismus und beschreibt, mit welchen Problemen sich Angehörige konfrontiert sehen.
Der dritte Platz geht an die Berliner Wochenblatt Verlag GmbH für den Beitrag "Leben ohne Lesen und Schreiben". Der Autor Thomas Frey schildert die Geschichte eines Analphabeten, der sein Leben trotzdem meistert.
Kategorie "Leser- und Verbrauchernähe"
Den zweiten Platz belegt die Wochenblatt-Verlag Schrader GmbH & Co. KG mit der Serie "Mein Leben ohne Plastik". In fünf Erfahrungsberichten lässt eine Redakteurin die Leser an ihrem Plastikfasten teilhaben. Dabei schildert sie sowohl positive Effekte als auch die Probleme, die der Verzicht auf Plastik bereitet.
Dritter Sieger ist die WochenKurier Lokalverlag GmbH & Co. KG mit der redaktionellen Serie "Krankes Gesundheitssystem". Der Redaktion des WochenKurier gelingt es, mit der Redaktionsserie den Nerv von Lesern, Kunden und Geschäftspartnern zu treffen. Dazu recherchierte sie umfassend und ließ alle Beteiligten zu Wort kommen, wie beispielsweise Ärzte, Patienten und Angehörige.
Kategorie "Innovation - die beste Idee des Jahres"
Der zweite Platz geht an die WOCHENPOST AWV Anzeigen-, Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH mit der Sonderbeilage "Teenies aus den 70ern". Diese erscheint als hippes Seniorenmagazin, das die wirklichen Interessen der Generation 55plus ernst nimmt und die verschiedenen Facetten beleuchtet.
Die WVW Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH bekommt den dritten Preis für das Buch "Herzrasen - Fan-Erinnerungen". Darin teilen Leser ihre WM-Erlebnisse - ergänzt von Interviews mit und Erinnerungen von ehemaligen WM-Spielern.
Kategorie "Beste digitale Aktivität"
Der zweite Preis in dieser Kategorie geht an die Niederrhein Nachrichten Verlag GmbH mit dem Beitrag "Zusteller als Instagrammer". Um den Zustellerjob bei jungen Menschen ins Gespräch zu bringen, posten viele Zusteller Fotos aus ihrem Arbeitsalltag.
Den dritten Platz belegt die Rheinische Anzeigenblatt GmbH & Co. KG mit dem LeserReporter-Portal "meine.rheinische-anzeigenblaetter.de". Dort können Leser, Vereine und Institutionen unabhängig von der Redaktion eigene Inhalte veröffentlichen.
DER BVDA-MEDIENPREIS "DURCHBLICK"
Mit dem Durchblick-Preis zeichnet der BVDA jährlich Preisträger in vier verschiedenen Kategorien aus. Mit dem Medienpreis werden Autoren und Verlage geehrt, die sich um die redaktionelle Qualität und publizistische Bedeutung sowie die Innovationskraft der Anzeigenblätter verdient machen und damit zum positiven Image der Gattung beitragen. Nach einer internen Vorauswahl der Favoriten durch die BVDA-Arbeitskreise kürte eine Jury die Gewinner.
Quelle: Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA) (ots)