Berliner Chefkoch tut sich schwer mit der Einkaufsliste aus Zivilschutz-Konzept
Archivmeldung vom 25.08.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTobias Janzen ist Küchenchef im Restaurant "Jolesch" in Berlin-Kreuzberg und hadert mit der Einkaufsliste, die die Regierung im Rahmen ihres Zivilschutzkonzeptes den Bürgern nahelegt. Das Gesetz wurde am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet. Er findee die Zutatenliste ziemlich altmodisch, sagte Janzen dem Berliner "Tagesspiegel".
"Daraus etwas Vernünftiges zu kochen ist gar nicht einfach". Gleichwohl hat er einige Gerichte auf Basis dieser "Hamsterliste" entwickelt. Darunter Vorspeisen: An einem Tag wäre das Carpaccio vom Corned Beef, Sauerkrautgelee, dazu Pesto von Rosinen, Trockenpflaumen und Haselnüssen. An einem anderen Tag wäre es eine Praline von der Kalbsleber in Haferflocken paniert, Rotkohlsalat, geröstete Haselnüsse und Salat von Bohnen und Birne mit krossen Salami. Als Hauptgerichte schlägt der Spezialist für anspruchsvolle österreichische Küche vor: Kartoffel-Würstchen-Gulasch, Nudel-Erbsengratin, gebratenen Spargel und Heringsfilet oder Käsespätzle mit Zwiebelschmelze, wahlweise Röstkartoffeln mit Erbsenpüree und gegrillter Wiener oder pochiertes Ei mit roter Beete und Kartoffelstampf. Gerade in nervenzehrenden Krisenzeiten dürfe ein Dessert nicht fehlen. Janzen würde Kaiserschmarrn mit Kaffeekirschen auf den Tisch bringen oder Milchnudeln mit Banane.
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Quelle: Der Tagesspiegel (ots)