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Conchita Wurst wollte früher sein "wie die anderen"

Archivmeldung vom 17.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Tom Neuwirth als Conchita Wurst (2014)
Tom Neuwirth als Conchita Wurst (2014)

Foto: Ailura
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-at
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Travestiekünstlerin und ESC-Siegerin Conchita Wurst wollte nicht immer auffallen: "Es gab eine Phase in meinem Leben, in der ich mir sehr gewünscht habe, einfach so wie die anderen zu sein", sagte Conchita Wurst alias Thomas Neuwirth dem ZEITmagazin.

"Ich bin in einem kleinen Dorf in der Steiermark aufgewachsen", so Conchita Wurst weiter. "Als ich feststellte, dass ich auf Jungs stehe, dachte ich, etwas sei falsch mit mir, denn das war das Gefühl, das die Gesellschaft mir vermittelte." In dieser Zeit habe er sich "häufig gewünscht, mich wie die anderen Jungs für Mädchen zu interessieren, Fußball zu spielen, ein normaler Junge zu sein". Es habe einige Jahre gedauert, bis er begriffen habe, "das nichts an mir falsch ist und es so etwas wie 'normal' nicht gibt": "Von diesem Moment an wollte ich nie mehr anders sein, als ich bin. Oder anders als das, was ich selbst aus mir mache."

Seinem Alter Ego Conchita Wurst verdanke Thomas Neuwirth aber "nicht nur den Erfolg, sondern auch Freiheit und ein Privatleben": "Ich glaube, ich könnte nicht damit leben, jeden Tag, sobald ich meine Wohnung verlasse, eine öffentliche Person zu sein. Es ist schön, dass ich die Wahl zwischen zwei Identitäten habe! Das verleiht mir ein Gefühl großer Freiheit."

Conchita Wurst träumt von Diven-Quartett

Keine Angst vor großen Namen: Conchita Wurst würde gern in einem Quartett mit Cher, Celine Dion und Tina Turner singen. Das verriet sie dem People-Magazin GALA (Ausgabe 1/15). Seit ihrem triumphalen Sieg mit "Rise Like A Phoenix" beim Eurovision Song Contest gehört die 26-jährige österreichische Dragqueen selbst zur Garde der international bekannten Sängerinnen. Zudem reist sie als Botschafterin der Toleranz und Menschenrechte um die Welt. Probleme mit ihrer doppelten Identität habe sie nicht, so Conchita Wurst alias Tom Neuwirth. "Spannend, wie viele Leute sich über solche Fragen Gedanken machen. Ich nämlich gar nicht. Perücke und Schminke rauf: Conchita. Perücke runter und Schminke ab: Tom. That's it!"

Zurzeit ist Conchitas Stimme in dem Animationsfilm "Die Pinguine aus Madagascar" zu hören. Im Frühjahr will sie die Songs für ihr erstes Album aufnehmen.

Quelle: DIE ZEIT - GALA (ots)

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