Reporter ohne Grenzen meldet immer mehr Übergriffe auf Journalisten

Bild: Eigenes Werk /OTT
In Deutschland werden immer mehr Attacken auf Journalisten registriert. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" teilte am Dienstag mit, dass im Jahr 2024 insgesamt 89 Attacken auf Medienschaffende und Medienhäuser dokumentiert worden seien. 75 der 89 Angriffe umfassten demnach körperliche Gewalttaten.
Die meisten Übergriffe zählte RSF am Rande von Nahost-Demonstrationen.
29 dieser Attacken richteten sich gegen zwei Reporter, die immer wieder
angegriffen wurden. Im Rest Deutschlands geraten Medienschaffende
weiterhin zumeist bei der Berichterstattung von rechtsextremen und
verschwörungstheoretischen Versammlungen in Gefahr. Dort wurden 2024 21
Übergriffe gezählt. RSF geht von einer hohen Dunkelziffer aus.
Viele
Bürger betrachteten Medienschaffende mittlerweile als "Feind", sagte
Katharina Viktoria Weiß, RSF-Referentin für Deutschland. "Es ist die
Aufgabe von Medienhäusern und Politik, das Vertrauen in die 'vierte
Gewalt' wiederherzustellen." Die neue Regierung müsse wichtige
medienpolitische Vorhaben so schnell wie möglich umsetzen, um
Journalisten besser vor populistischen Angriffen zu schützen und sich
Desinformation und Propaganda entgegenzustemmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur