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Lars Henrik Gass warnt vor Zerstörung des Kinos

Archivmeldung vom 01.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kinosaal: illegale Aufnahmen unerwünscht. Bild: flickr/overmundo
Kinosaal: illegale Aufnahmen unerwünscht. Bild: flickr/overmundo

Lars Henrik Gass, Leiter der renommierten Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, hat vor der Zerstörung des Kinos gewarnt. "Wenn wir jetzt nicht zügig handeln, bleibt nichts mehr vom Kino übrig, was es zu bewahren gäbe", sagte Gass gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "nd.Der Tag".

Gass weiter: "Schon vor Corona versuchte man die Geschäftsmodelle des Films zu Lasten der Kinos zu retten." Die Zuschauerzahlen seien über die vergangenen Jahre dramatisch eingebrochen.

Gass plädiert für eine "Musealisierung" des Kinos, die Überführung in öffentliche Hand. Man müsse Wirtschafts- und Kulturförderungen trennen, also das Kino vom Filmmarkt entkoppeln und zu einem Gut der öffentlichen Kultur machen. Scharf kritisierte Gass auch die deutsche Filmförderung, die dringend reformiert gehöre. In der jetzigen Form bringe sie weder wirtschaftlich noch künstlerisch befriedigende Ergebnisse, sondern nur Mittelmaß hervor.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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