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Eurokrise, Afghanistan und Fußball-WM waren die Topthemen der Fernsehnachrichten

Archivmeldung vom 09.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de

Im Jahr 2010 berichteten die sechs wichtigsten Nachrichtensendungen des deutschen Fernsehens insgesamt über 20 Stunden über die Finanzkrise in der Europäischen Union ("Eurokrise"). Dies berichtet das Onlineportal politik-digital.de. An zweiter und dritter Stelle der Topthemen-Liste folgen der Krieg in Afghanistan mit fast 19 Stunden und die Fußball-WM in Südafrika mit knapp 17 Stunden. Mit einigem Abstand platzierte sich auf Platz 4 das Thema Winterwetter/Verkehrsprobleme vor dem Erdbeben in Haiti und dem Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen.

Während die Nachrichten von ARD und ZDF ("Tagesschau", "heute", "Tagesthemen", "heute-journal") die Eurokrise auf Platz 1 oder 2 setzten, war sowohl bei "RTL aktuell" als auch den "Sat.1 Nachrichten" die Fußball-WM das am meisten beachtete Thema. Bei den Privaten rangierten das Winterwetter/Verkehrsprobleme sowie das Unglück bei der Love Parade in Duisburg deutlich höher als bei den öffentlich-rechtlichen Nachrichten, während bei ARD und ZDF u.a. der Regierungswechsel in NRW, das Thema Kindesmissbrauch, die Kontroverse um das Projekt Stuttgart 21 oder auch Auslandsthemen wie die Überschwemmungen in Pakistan deutlich mehr Sendezeit erhielten.

Bei den Sendungen von ARD und ZDF dominiert eindeutig die Politikberichterstattung. Die "Tagesschau" kam 2010 auf einen durchschnittlichen Politikanteil von 48 Prozent (entspricht 7 Minuten pro Ausgabe), bei "heute" betrug er 38 Prozent (7 Minuten), "Tagesthemen" und "heute-journal" kamen auf 41 bzw. 44 Prozent (10 bzw. 11 Minuten). Diese Werte liegen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr und belegen damit eine Stabilität der Politikanteile.

Bei "RTL aktuell" und "Sat.1 Nachrichten" sind die Politikanteile geringer, dafür nehmen Themen aus den Bereichen Human Interest/Alltag/Buntes, Kriminalität sowie Unfall/Katastrophe erheblich mehr Raum ein als bei den Nachrichten von ARD und ZDF. Bei "RTL aktuell" erreicht der Sport fast den gleichen Anteil wie die Politik.

Die CDU hatte 2010 deutlich mehr Auftritte ihrer Politiker in den Fernsehnachrichten als die anderen Parteien, vor allem auch durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit Abstand am häufigsten präsent war.

Die USA waren erneut dasjenige Land, über das in den Fernsehnachrichten (mit Ausnahme Deutschlands) am häufigsten berichtet wurde. Auch Griechenland (Finanzkrise), Südafrika (Fußball-WM) und Haiti (Erdbeben) erhielten 2010 aus unterschiedlichen Gründen große Aufmerksamkeit. Andere Länder tauchen entweder wegen großer politischer, nachbarschaftlicher und/oder wirtschaftlicher Bedeutung für Deutschland (etwa Russland, Schweiz, Frankreich) oder wegen dauerhafter politischer Konflikte (Afghanistan, Israel, Iran) regelmäßig in dieser Rangliste auf. 

Quelle: politik-digital.de

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