Tote Hose auf grüner Linie: Campino träumt vom Dienst an der Waffe
Archivmeldung vom 17.05.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićJetzt sind auch die einstigen bundesdeutschen System-„Punker“ der „Toten Hosen“ von der pro-ukrainischen und antirussischen Hurra-Stimmung erfasst. Im Falle ihres Frontmanns Andreas Frege, besser bekannt als „Campino“, führt dies gar zu Krokodilstränen über verpasste Kriegs-Erlebnisse: Statt noch einmal den Kriegsdienst zu verweigern, würde er heute beim Bund dienen. Motiv für den Sinneswandel ist die übliche moralische Überheblichkeit, die je nach vorherrschendem Zeitgeist ihr Fähnchen in den Wind hängt. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Und so wie es eben in der längsten Zeit der Geschichte der Bundesrepublik als links, sophisticated und renitent galt, die Bundeswehr und alles, was mit Waffen zu tun hat, „scheiße“ zu finden (von den „Toten Unterhosen”, wie sie heute besser zu nennen wären, auch so besungen), so ist es heute eben angesagt, heldenhaft für die Ukraine einzustehen. Die schärfsten Kritiker der Elche werden später selber welche.
In Wahrheit angepasste Spießer
Der Ukraine-Krieg führt also nicht nur bei den Grünen zu einer erstaunlichen Verwandlung von latent antiamerikanischen und anti-militaristischen „Pazifisten” hin zu kriegstreiberischen NATO-Jüngern; auch die üblichen wohlstandlinken, gratismutigen Kommerzpunker der „Hosen“, die sich zeitlebens „rebellisch“ geben und in Wahrheit die angepasstesten Spießer sind, schwenken nun auf den Trend ein und können es gar nicht kriegerisch genug haben. Es ist derselbe schizophrene Turn-Around wie im Fall der Impfkampagne, als plötzlich Deutschlands Staatskünstler und Intellektuelle, die zuvor größten Argwohn gegenüber den finsteren Machenschaften von Pharmaindustrie gehegt hatten, zu den unkritischsten Fans der Genspritze wurden und zur Pogromstimmung gegen die Impfgegner bliesen.
Bei Campino, einer der vehementesten Unterstützer des linken politischen Lagers im Kulturbereich, kommt noch ein abgefeimter Opportunismus hinzu. Diesem sind denn auch seine jüngsten Bekenntnisse zum Wehrdienst zu verdanken und zur Bereitschaft, selbst zur Waffe zu greifen. Er, der nach eigenem stolzen Bekunden „seit gut vierzig Jahren ausschließlich Grün” wählt, sagte nun in einem Interview, angesichts des Ukraine-Krieges würde er heute „wahrscheinlich nicht mehr“ den Kriegsdienst verweigern, wie er es 1983 getan habe.
Das übliche Haltungsgewäsch
Denn: Man könne es sich „nicht leisten, völlig wehrlos gegenüber Despoten zu sein, wie Putin einer ist, der alte Machtfantasien auslebt. So einen Mann kann man nur stoppen, wenn er auch Respekt vor der Gegenseite hat.” Gerade würde man doch „eindrücklich“ lernen, „warum eine Identität als Europäer so wichtig ist und warum wir eine Wertegemeinschaft sein müssen.” Dies habe dann „leider auch etwas mit Aufrüstung zu tun.“ Trotzdem sei dies natürlich auch „eine dramatische Tragödie, denn alle diese Gelder, die wir in Zukunft für Rüstung ausgeben werden, könnten wir verdammt nochmal für unser Sozialsystem, Kitas, Schulen, öffentliche Infrastruktur und nicht zuletzt den Kampf gegen den Klimawandel gebrauchen.”
Der verlebte und vorgealterte Sänger, der dieses Jahr seinen 60. Geburtstag und das vierzigjährige Bandjubiläum feiert, beteuert einerseits seine Ratlosigkeit angesichts der aktuellen Weltlage, tröstet sich aber damit, dass „wir alle“ uns „Verunsicherung erlauben“ dürften. Selbst die gescheitesten Leute können uns derzeit kein Rezept geben, wie es weitergeht.” Umso klarer sieht er seinen musikalischen Auftrag: „Trotz der gesellschaftlich angespannten Lage ist es aber wichtig, dass wir Menschen uns selbst auch eine mentale Gesundheit erhalten, Glücksmomente finden. Und ich hoffe, dass wir als Band einen Beitrag dazu liefern können, mit unserer Musik solche Momente zu schaffen.”
Völlig ohne Militärerfahrung ist das grüne Urgestein übrigens nicht: Seit Oktober 1983 leistete Campino zunächst acht Monate bei der Bundeswehr ab, bis er, nach Anerkennung seiner Kriegsdienstverweigerung, gemeinsam mit seinem Bandkollegen Michael Breitkopf, Zivildienst in der Landespsychiatrie Düsseldorf-Ludenberg leistete. Böse Zungen munkeln, dort hätte manches auf ihn abgefärbt.
An allen grünen Fronten aktiv
Mit seiner nun öffentlich vollzogenen Kehrtwende erweist sich der Punk-Opa nun abermals als williger Helfer der Grünen: Gerade die Toten Hosen, die man aufgrund ihres jahrzehntelangen Einsatzes für die Öko-Sekte und deren Anliegen fast schon als eine grüne „Vorfeldorganisation” bezeichnen kann, leisten nun auch beim Thema Ukraine einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Vermittlung des neuen Kriegskurses.
Auch an anderen grünen Fronten hält Campino unerschütterlich die Stellung: Bereits Ende 2019 bekundete er seine Bewunderung für „Klimaaktivistin“ Greta Thunberg und ihren deutschen Ableger der Schulschwänzer-Community „Fridays-for-Future.“ Wer den Klimawandel „jetzt noch ignoriert, dem kann man nicht mehr helfen“, so der Sänger damals – voll „trendy“. Außerdem forderte Multimillionär Campino jeden Bürger auf, sich zu fragen, „wie viel Klamotten und Flüge er braucht.“ Sogar bei der Erziehung seines Sohnes hat er offenbar ganze Arbeit geleistet: Dieser sei Anhänger von „Fridays for Future“ und habe an Demonstrationen in Berlin teilgenommen: „Wenn er damit ein Problem bekommen würde, würde ich mich für ihn einsetzen.“ Hier ist also wohl kein Umdenken zu erwarten."
Quelle: Wochenblick