Eremitage: Abteilungsleiter für moderne Kunst tritt zurück
Archivmeldung vom 12.10.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Abteilungsleiter für zeitgenössische Kunst der Staatlichen Eremitage hat seinen Rücktritt aus dem Museum in den sozialen Medien mitgeteilt. Der Grund dafür sei seine Ablehnung "des heutigen Russlands". Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Der renommierte Museumskurator und Leiter der Abteilung für zeitgenössische Kunst in der Eremitage, Dmitri Oserkow, tritt ein in die Reihe derer, die Russland nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine verlassen haben. Wie The Art Newspaper kürzlich berichtete, trat er von allen russischen Projekten zurück und verließ seinen Posten in dem Museum.
"Ich bin gegangen, weil ich mit dem heutigen Russland nichts mehr zu tun haben will", begründete er laut The Art Newspaper diesen Schritt auf Instagram, wo er seinen Rücktritt bekanntgab. Der Zeitung zufolge wurde Oserkows Entscheidung, das Museum zu verlassen, insbesondere durch ein Ende Juni geführtes Interview von Michail Piotrowski mit der Rossijskaja gaseta beeinflusst, in dem der Leiter der Eremitage erklärte, dass "es Situationen gibt, in denen ein Mensch bei seinem Land sein muss".
Seit dem Jahr 2006 leitete Oserkow die Abteilung für zeitgenössische Kunst, die von Generaldirektor Michail Piotrowski mit dem Ziel gegründet wurde, "die Sammlung alter Kunst wiederzubeleben, neue Entwicklungs- und Interpretationswege zu finden und eine neue Sprache zu finden, um über klassische Kunst zu sprechen". Oserkow war verantwortlich für die internationale Manifesta-Biennale in der Eremitage im Jahr 2014, bei der Werke von Boris Michailow und Marlene Dumas gezeigt wurden, und gestaltete die große Ausstellung von Jan Fabre im Jahr 2016 sowie die Ausstellung von Anselm Kiefer im Jahr 2017.
Laut The Art Newspaper ist Dmitri Oserkow auch aus mehreren anderen russischen Projekten ausgeschieden, an denen er beteiligt war: Dem Programm "Kunst und Wissenschaft", der Galerie Zifergaus und dem Gouverneursrat für Kultur in Sankt Petersburg."
Quelle: RT DE