Jasmin Gerat: Ich käme als fette Alkoholikerin vom "Traumschiff"
Archivmeldung vom 07.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttSchauspielerin Jasmin Gerat (41) empfindet ihre neue Rolle im Kroatien-Krimi des Ersten zwar wie "einen Sechser im Lotto", würde aber um nichts auf der Welt aufs ZDF-"Traumschiff" gehen: "Das ,Traumschiff' habe ich immer abgesagt", sagte Gerat der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Gerat weiter: "Ich mag's nicht, wenn ich irgendwo nicht wegkomme. Wahrscheinlich würde ich vor lauter Frust ständig am Buffet stehen und ginge am Ende als fette Alkoholikerin von dem Kahn, der, im Hafen liegend, die Energie einer Kleinstadt verbraucht."
Auch daheim in Berlin achtet die 41-jährige Mutter zweier Töchter darauf, jegliche Energieverschwendung zu vermeiden: "Zu Hause kann ich zum Thema Umweltbewusstsein geradezu manisch sein. Ich kann es nicht haben, wenn unnötig das Licht brennt oder jemand das Wasser zu lange sinnlos laufen lässt. Das nervt meine Mädchen natürlich manchmal, aber steter Tropfen höhlt den Stein, da bin ich sicher."
Seit einem knappen halben Jahr ernähre sie sich auch vegan, berichtete Gerat weiter: "Mich haben ein paar Dokumentationen zu Tierhaltung und Milch- und Fleischproduktion zutiefst bewegt und mir deutlich gemacht, dass ich dieses Thema jetzt nicht mehr länger wegschieben kann." Zunächst habe sie die vegane Ernährung nur für vier Wochen testen wollen, weil sie es sich sehr schwer vorgestellt habe, auf Käse und Fisch zu verzichten. "Nach der vierten Woche habe ich gedacht: So einfach ist das also? So gut fühle ich mich? Und jetzt sind's schon fünf Monate."
Allerdings: "Ich bin nicht perfekt und trage immer noch Lederschuhe und habe Lederhandtaschen." Und ihren Töchtern hole sie ab und zu "zähneknirschend" eine Packung Salami.
In der Erziehung spielt für Jasmin Gerat nicht nur das Umweltbewusstsein eine große Rolle: "Am allerwichtigsten ist es mir, dass die beiden ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben führen können, wenn sie erwachsen sind. Ich möchte sie zu selbstbewussten und selbstständigen Frauen erziehen. Sie sollen keine Angst haben vor Konfrontationen. Deshalb bin ich unbedingt fürs Diskutieren und Alles-auf-den-Tisch-Packen. Unseren Kindern eine gesunde Streitkultur sowie gute Kommunikation mitzugeben ist besonders heute extrem wichtig und viel wert."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)