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Rock-Star Sting kritisiert Bau des umstrittenen Belo-Monte-Staudamms in Brasilien

Archivmeldung vom 23.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sting bei der Premiere des Science-Fiction-Films „Moon“, 30. April 2009.
Sting bei der Premiere des Science-Fiction-Films „Moon“, 30. April 2009.

Foto: David Shankbone
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der englische Rock-Star und Umweltaktivist Sting hat den Bau des umstrittenen Belo-Monte-Staudamms im brasilianischen Regenwald scharf kritisiert. "Das Ganze ist ein Desaster. Mehr als 500 Quadratkilometer Regenwald gehen unwiederbringlich verloren. Das ganze Projekt ist von monströser Absurdität", sagte Sting der "Welt am Sonntag".

Seit dem Ende der 80er-Jahre hatten Stings "Rainforest Foundation" und andere Nichtregierungsorganisationen gemeinsam mit Indianern aus dem Amazonas-Gebiet gegen den Damm protestiert und den Baubeginn immer wieder verhindert. "Die brasilianische Regierung zieht das jetzt einfach durch. Erschwerend kommt hinzu, dass das Thema inzwischen leider viel Zynismus und offenbar auch Langeweile hervorruft. Aber es ist beängstigend, was dort im brasilianischen Dschungel passiert", sagte der 61-Jährige der "Welt am Sonntag". Er selbst sei frustriert, aber seine Stiftung bestehe weiter. Das Tagesgeschäft überlässt er inzwischen Experten. "Ich bin effektiver, wenn ich mit Benefiz-Konzerten Geld für meine Organisation einspiele", sagt Sting. "Es ist nicht hilfreich, wenn ich mich an der Front einmische. Wenn ich zu einer Protestaktion komme, ziehe ich doch die ganze Aufmerksamkeit auf mich - und nicht auf das Problem, um das es eigentlich gehen sollte."

Nach langer Schreibblockade hat Sting jetzt "The Last Ship" herausgebracht, sein erstes Album mit neuen Songs seit zehn Jahren. "Ich hatte meine Leidenschaft verloren, mir fiel nichts mehr ein", sagte der Sänger. Die Rückbesinnung auf seine Heimatstadt Newcastle habe ihm geholfen den Stillstand zu überwinden. "In der Zeit um meinen 60. Geburtstag herum kam mir die Idee, ein Theaterstück über Newcastle zu verfassen. Ich fing an, für die Stimmen anderer Sänger zu schreiben. Da merkte ich: Der Spaß kommt zurück, ich kann es noch." Gäste auf dem Album sind unter anderem AC/DC-Sänger Brian Johnson, der wie Sting aus Newcastle stammt. "Ich mag Brian, ich halte ihn für einen großartigen Sänger. Und als Komiker ist er ein Naturtalent. Er bringt mich zum Lachen", sagte Sting.

Der Rock-Star äußerte sich zudem zu seinen vielfältigen Deutschlandeindrücken, die er auf den 35 Tournee-Jahren gesammelt hat. Berlin habe ihn von jeher fasziniert. "Vor dem Fall der Mauer bin ich bei jedem Berlin-Besuch im Osten umhergewandert. Ost-Berlin war für mich wie zu Hause, es erinnert mich an meine Heimatstadt Newcastle - beide waren ja ein bisschen grau. Ich liebe das Grau. Heute sieht es dort ja ganz anders aus - in Ost-Berlin wie in Newcastle auch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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