Preisträger des Deutsch-Französischen Journalistenpreises 2007
Archivmeldung vom 04.05.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Gewinner des Deutsch-Französischen Journalistenpreises 2007 stehen fest. Am 3. und 4. Mai haben Juroren aus Deutschland und Frankreich in Paris über die Preisträger in den verschiedenen Sparten entschieden. Insgesamt werden Preise im Gesamtwert von 28.000 Euro in den Bereichen Fernsehen, Hörfunk, Printmedien und Internet vergeben. Die Jurys zeichnen Beiträge aus, die zu einem besseren Verständnis zwischen Deutschland und Frankreich beitragen.
Mit dem Fernsehpreis (dotiert mit 6.000 €) wird das Magazin „L’Allemagne, la grande mutation?“ („Deutschland, die große Wandlung?“) ausgezeichnet, das vor der Fußball Weltmeisterschaft 2007 im französischen Sender France 2 ausgestrahlt wurde. Es präsentiert dem Zuschauer eine umfassende und vielseitige Abbildung des Landes und des Zeitgeistes in Deutschland kurz vor dem sportlichen Großereignis. Die Jury lobt die gute Recherchearbeit, die Vielschichtigkeit der Berichterstattung und die stets präsente deutsch-französische Verknüpfung.
Den Hörfunkpreis (6.000 €) erhält Hélène Kohl für ihre Live-Reportage über „Le souvenir du ‚miracle de Berne’ aujourd’hui en Allemagne“ („Erinnerung an das ‚Wunder von Bern’ heute in Deutschland“), ausgestrahlt vom Privatsender Europe 1. „Der Autorin ist es gelungen, einem französischen Publikum ein Stück deutsche Gesellschaftsgeschichte näher zu bringen“, so das Urteil der Jury. Sie unterstreicht außerdem die gute Auswahl der Gesprächspartner, die geschickte Fragestellung und die gelungene Umsetzung des Beitrages.
In der Kategorie Printmedien (6.000 €) geht der Preis an Michael Kläsgen für den Beitrag „Zimmer ohne Aussicht“, veröffentlicht in der Süddeutschen Zeitung. Darin zeichnet er die Schicksale der neuen Obdachlosen Frankreichs nach. Die Jury bewertet: „Kläsgen bereitet hier ein hochaktuelles und relevantes Thema verständlich für ein deutsches Publikum auf.“
Der Internetpreis (6.000 €) wird verliehen an Harald Schultz für das Webangebot „Frankreich heute - Das Magazin für frankophile Internauten“. Das Weblog präsentiert kurze, prägnante Texte, von französischem und internationalem Interesse. Mit der Vergabe des Preises hebt die Jury die Aktualität, den europäischen Bezug sowie die journalistische Professionalität des Angebots, insbesondere bei der Wahlberichterstattung in Frankreich, hervor.
Den Nachwuchspreis (4.000 €), gestiftet vom Deutsch-Französischen
Jugendwerk, erhält Anne Funk für „Zugbekanntschaften“, erschienen im Magazin
„Potato“. Aus Anlass der neuen TGV-Verbindung zwischen Paris und Frankfurt/Main
hat Anne Funk Menschen aus verschiedenen Städten entlang der Strecke
porträtiert. Die Jury würdigt die erfrischende Idee der Autorin, Menschen im Zug
vorzustellen, wo Zeit, Raum, Identität und Nationalität zu verschwimmen
scheinen.
Der Ehrenpreis 2007 geht - wie bereits am 19. März bekannt gegeben - an den französischen Journalisten und Autor Michel Meyer. Für den gebürtigen Elsässer stehen seit Beginn seiner Karriere die deutsch-französischen Beziehungen im Zentrum seiner journalistischen Arbeit. Der ehemalige Hörfunk-, Fernseh-, und Zeitungskorrespondent in Deutschland ist auch Autor zahlreicher Publikationen über sein Nachbarland.
Die Preisverleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises findet am 27. Juni 2007 um 18.00 Uhr bei Radio France in Paris statt.
Der Saarländische Rundfunk vergibt den Deutsch-Französischen Journalistenpreis seit 1983. Partner sind: ARTE, das Département de la Moselle, das Deutsch-Französische Jugendwerk, France Télévisions, Radio France, Radio France Internationale, die Verlagsgruppe Holtzbrinck sowie das ZDF. Der Preis ist eine der wichtigsten und höchst dotierten Auszeichnungen für Journalisten in Europa.
Quelle: Pressemitteilung Saarländischer Rundfunk (SR)