US-Rapper 50 Cent über den Krieg im Irak: "Unsere Regierung sagt nicht die Wahrheit."
Archivmeldung vom 23.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Unsere Regierung sagt nicht die Wahrheit darüber, wie viele sterben. Sonst wäre der Druck der amerikanischen Bevölkerung so groß, dass sie die Truppen abziehen müssten. Die haben das geschickt gemacht und eine große Zahl privater Armeen beauftragt, die nicht in den offiziellen Statistiken auftauchen", sagt der Rapper 50 Cent in einem exklusiven Interview, das er der Zeitschrift VANITY FAIR in Berlin gab.
Vor einiger Zeit flog er für ein Konzert nach Bagdad: "Ich bin
nicht für diesen Krieg. Ich unterstütze die Soldaten. Die
allermeisten wuchsen in ähnlichen Elternhäusern und unter
vergleichbaren Umständen auf wie ich. Wenn du aufs College gehen
willst, deine Eltern aber kein Geld haben, musst du dir überlegen,
wie du dein Leben finanzierst. Ich verstehe das Dilemma der Jungs."
Der US-Star, der mit bürgerlichem Namen Curtis Jackson heißt, hat
bis heute 25 Millionen Alben verkauft. Über sein nächstes Album sagt
der bekennende Boxsportfan, der in seiner Jugend selbst im Ring
gekämpft hat: "Für mich ist jedes neue Album wie ein Titelkampf, eine
Abwehrschlacht. Ich verteidige meinen Titel am 7. September, wenn
mein neues Werk 'Curtis' herauskommt. Das wird ein großer Kampf."
50 Cent versteht es, zu kämpfen. Im Mai 2000 wurde er bei einem Mordanschlag von neun Kugeln getroffen und hat knapp überlebt. "Ich würde mir sehr wünschen, nicht mehr in solch eine Situation zu kommen." Aber: "Ich bin mir fast sicher: Sollte sich die Sache wiederholen, dann überlebe ich es nicht."
Quelle: Pressemitteilung VANITY FAIR