kressreport: Stotternde Journalismus-Maschine - Fusion von N24 und "Welt" geht erst langsam voran
Archivmeldung vom 18.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGemeinsame Redaktion, getrennte Standorte: Das Zusammenwachsen von N24 und der "Welt"-Medien unter dem Dach von Axel Springer geht bisher nur langsam voran. Ab dem kommenden Jahr wird zwar Chefredakteur Jan-Eric Peters die Inhalte aller Marken verantworten, doch bis jetzt findet kaum Zusammenarbeit statt, wie der "kressreport" (Erscheinungstermin: 19. September) in einer Zwischenbilanz notiert.
Die Hoffnung auf einen so wichtigen gemeinsamen Standort ist voraussichtlich auf Jahre nicht zu erfüllen. Es sei weiterhin das Ziel, alle Mitarbeiter am Konzernsitz zu vereinen, sagte Sprecher Tobias Fröhlich. Doch "aus organisatorischen Gründen" werde es bei den beiden Standorten Potsdamer Platz und Rudi-Dutschke-Straße bleiben. Konkret bedeutet das: Bis der geplante Neubau neben dem alten Springer-Hochhaus steht, reicht der Platz nicht aus. Vom "Welt"-Newsroom aus soll jedoch bald die Seite "n24.de" gesteuert werden, um alle Digitalangebote unter ein Dach zu bekommen.
Bewegtbild soll hingegen am Potsdamer Platz produziert werden. Ob das einen Umzug des gerade wachsenden "Welt"-Videoteams nach sich zieht, ist noch nicht entschieden. Der von Axel Springer so begehrte TV-Content des Nachrichtensenders wird in den "Welt"-Medien wenig verwendet, weil die Fernsehinhalte häufig nicht passend für Internetnutzer aufbereitet sind.
Für die Vereinheitlichung der Angebote wird ab Januar Jan-Eric Peters sorgen, der dann als Chefredakteur über alle WeltN24-Kanäle wacht. Wo für ihn noch Nachholbedarf besteht, wie es in der Vermarktung aussieht und warum die Zusammenarbeit zwischen N24 und "Welt" bislang nicht mehr als Markenpflege war, lesen Abonnenten exklusiv in Ausgabe 17.14 des "kressreport", der am 19. September erscheint.
Quelle: Autor: Jens Twiehaus - kress.de (ots)