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Politische und gesellschaftlich relevante Nachrichten sind die Domäne von ARD und ZDF

Archivmeldung vom 18.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Durch die Fernsehnachrichten von ARD und ZDF erhalten die Zuschauer in Deutschland ein umfassenderes Bild des politischen und gesellschaftspolitischen Tagesgeschehens im In- und Ausland und seiner Hintergründe als bei den Privaten.

Die Nachrichtensendungen der Privatsender hingegen heben häufiger "bunte" Themen in den Vordergrund. Dies ist eine zentrale Erkenntnis der aktuellen Halbjahresbilanz des "InfoMonitors" des Kölner Forschungsinstituts IFEM. Das Institut beobachtet regelmäßig die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und SAT.1 sowie der Nachrichtenmagazine "Tagesthemen" und "heute-journal".

Die Nachrichten von ARD und ZDF enthalten demnach einen erheblich höheren Anteil politischer Themen. Insgesamt betrug im ersten Halbjahr 2006 der Politikanteil bei der "Tagesschau" 49 Prozent (entspricht 8 Minuten pro Ausgabe) , bei "heute" 37 Prozent (7 Minuten), bei "RTL aktuell" 18 Prozent (4 Minuten) und "SAT.1 News" 23 Prozent (4 Minuten).

Insbesondere über das internationale Geschehen wie zum Beispiel den Nahost-Konflikt und den Atom-Streit mit dem Iran, aber ebenso über innenpolitische Themen wie die BND-Affäre und die Streiks/Tarifkonflikte berichteten ARD und ZDF im ersten Halbjahr 2006 mehr als doppelt so viel wie die privaten Nachrichtensendungen. Auch bei der Rangfolge der Top-Themen zeigen sich deutliche Unterschiede: Während wichtige Auslandsereignisse in den Nachrichtensendungen der Privatsender häufig nicht unter den Top- Themen zu finden sind, erhalten dort "bunte" Themen (zum Beispiel der "Problembär" Bruno) breiten Raum.
Auffällig ist der Schwerpunkt der privaten Nachrichten bei Themen aus dem Bereich Kriminalität. Über politische Entwicklungen in der EU erfährt der Zuschauer dagegen vor allem aus den Nachrichten bei ARD und ZDF.

Über den InfoMonitor: Der "InfoMonitor" wird im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission vom Forschungsinstitut IFEM, Köln, monatlich erstellt und auf dem Internetportal www.politikerscreen.de veröffentlicht. Für den InfoMonitor werden die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und SAT.1 sowie die Nachrichtenmagazine von ARD und ZDF aufgezeichnet und täglich ausgewertet. Für den Halbjahresbericht Januar bis Juni 2006 wurden insgesamt 21 524 Sendeminuten analysiert.

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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