Die Schriftstellerfamilie Biller: "Wir sind oft zu faul, die neuesten Bücher der anderen Familienmitglieder zu lesen."
Archivmeldung vom 22.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlWenn vier Schriftsteller, die zudem noch eine Familie sind, sich treffen, kommt es sicher zu einem lebhaften literarischen Austausch. - Sollte man denken.
Nicht aber bei den Billers. "Wir beschäftigen uns nicht ständig mit unseren eigenen Texten", sagt Maxim Biller im Gespräch mit BRIGITTE WOMAN (Ausgabe 9/2007 ab heute im Handel). Und seine Schwester Elena Lappin ergänzt: "Oft sind wir zu faul, sofort die neuesten Produktionen der anderen zu lesen." So was verletzt zwar, aber die Billers haben einen Weg gefunden, damit umzugehen: "Ohne Humor", sagt Mutter Rada Biller, "hätte man bei uns keine Überlebenschancen."
Doch außerhalb der Familie ist so eine Gelassenheit keine Selbstverständlichkeit. Das bekam Maxim Biller zu spüren, als er seine Ex-Freundin in seinem Roman "Esra" literarisch verfremdet auftauchen ließ. Sie lachte nicht, sondern verklagte ihn wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte. Am 5. September wird das Bundesverfassungsgericht entscheiden, was höher zu bewerten ist: künstlerische Freiheit oder Persönlichkeitsrecht.
Quelle: Pressemitteilung BRIGITTE WOMAN