Hochwasser war dominierendes Nachrichtenthema im Juni - InfoMonitor Juni 2013
Archivmeldung vom 15.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Hochwasser in Deutschland war im Juni mit weitem Abstand das dominierende Thema in den Fernsehnachrichten. Insgesamt 7 Stunden (421 Minuten) berichteten die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF. RTL und Sat.1 allein über dieses Thema. An zweiter Stelle folgten mit 110 Minuten die Proteste in der Türkei vor dem Skandal um die Internet-Spionage der NSA (75 Minuten), dem Berlin-Besuch von US-Präsident Barack Obama (50 Minuten) und der Drohnen-Affäre der Bundeswehr (39 Minuten). Weitere Themen unter den Top-10 waren: Proteste in Brasilien, die Syrien-Krise, der G8-Gipfel in Nordirland, der CDU-Wahlkampf sowie der NSU-Prozess.
Im Juni gab es mit 966 Auftritten deutscher Politiker eine etwa gleich starke Politikerpräsenz in den Fernsehnachrichten wie im Vormonat, mit dem Topthema der Hochwasserkatastrophe kamen häufiger auch regionale und kommunale Politiker zu Wort. In der Liste der 20 am häufigsten in den Fernsehnachrichten präsenten Politiker finden sich dieses Mal mit Holger Stahlknecht (Innenminister, Sachsen-Anhalt), Jürgen Dupper (Oberbürgermeister von Passau) und Reiner Haseloff (Ministerpräsident, Sachsen-Anhalt) drei Politiker aus den vom Hochwasser besonders betroffenen Regionen.
Das Hochwasser als das beherrschende Topthema des Monats sorgte für einen hohen Anteil an Berichterstattung aus dem Bereich Unfall/Katastrophe. Die Demonstrationen unter anderem in der Türkei, in Brasilien und Ägypten sowie diverse Gerichtsprozesse (u.a. NSU-Verfahren) in Deutschland waren verantwortlich für hohe Anteile der Kategorie Gesellschaft/Justiz. Dies zusammen genommen führte wiederum zu niedrigeren Politikanteilen in allen sechs untersuchten Nachrichtensendungen. Die "Tagesschau" kam auf 42 Prozent (entspricht durchschnittlich 7 Sendeminuten) Politikthemen, "heute" auf 29 Prozent (5 Minuten), "RTL aktuell" auf 17 Prozent (3 Minuten), die "Sat.1 Nachrichten" auf 26 Prozent (4 Minuten), die "Tagesthemen" auf 35 Prozent (9 Minuten) und das "heute-journal" auf 34 Prozent (9 Minuten).
Quelle: Media Perspektiven (ots)