Regisseur Thomas Ostermeier: Ich rede auch mit Rechten - aber nicht in der Öffentlichkeit
Archivmeldung vom 30.12.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Ich würde jederzeit mit Rechten reden", sagt der Regisseur Thomas Ostermeier im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe) - "nur nicht in der Öffentlichkeit".
Das strategische Ziel der Neuen Rechten bestehe darin, die Grenzen des Sagbaren immer weiter nach rechts zu verschieben - gerade in den Kultureinrichtungen. "Dort auch nur auftreten zu dürfen, das wäre ein erster Gewinn." Viel mehr als ein Austausch von Argumenten sei bei einer solchen Veranstaltung der Versuch rechter Kräfte zu befürchten, "Räume zu erobern, die bisher einem bürgerlich denkenden Spektrum vorbehalten waren". Ostermeier ist Künstlerischer Leiter der Berliner Schaubühne und einer der bekanntesten Theaterregisseure Europas. Mit Stücken wie Falk Richters "Fear" oder "Rückkehr nach Reims" nach Didier Eribon hat er an der Schaubühne Themen von gesellschaftlicher Sprengkraft etabliert.
Quelle: neues deutschland (ots)