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YouTube erhöht Druck auf Fernsehsender

Archivmeldung vom 05.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
YouTube
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Google will mit YouTube mehr Geld verdienen. Künftig soll die Videoplattform exklusive Inhalte über eigene Kanäle ausspielen, wie das Wall Street Journal berichtet. Das dürfte die Werbeeinnahmen drastisch erhöhen, da die Werbeeinschaltungen für nutzergenerierte Videos momentan nur wenig Geld bringen. Um hochwertiges Programm bieten zu können, setzt YouTube auf erfahrene Partner und Skateboard-Legende Tony Hawk. "Die TV-Werbebudgets stehen durch die Konkurrenz aus dem Netz schon jetzt unter Druck. Originäre Inhalte sind praktisch die Existenzberechtigung des Fernsehens, ein großer Konkurrent schmerzt da besonders", sagt Lars Fink von der betafabrik gegenüber pressetext.

Unter anderen sollen die Medien-Schwergewichte Warner Bros und News Corporation in der Liste der Programm-Partner auftauchen. Einige Produktionsfirmen und TV-Studios werden ebenfalls genannt. Mit Tony Hawk konnte sich YouTube auch ein prominentes Gesicht für seinen neuen Inhalte sichern. Die Liste potenzieller Mitwirkender lässt darauf schließen, dass YouTube Content liefern will, der in direkter Konkurrenz zum klassischen Fernsehprogramm steht. Die beteiligten Firmen zeichneten in der Vergangenheit beispielsweise für Serien wie X-Factor oder Ugly Betty verantwortlich.

YouTube ist mit täglich über zwei Mrd. Videoabrufen die bei weitem größte Videoplattform der Welt. "Das Werbeumfeld ist für die meisten Marken aber nicht interessant. Ordinäre Katzenvideos sind nicht unbedingt gut für das Image", sagt Fink. Ein paar qualitativ hochwertige Serien könnten hier wahre Wunder bewirken. Es wird vermutet, dass YouTube anfangs einige Reality-Formate, Comedy-Serien und einige Spielshows anbieten wird, natürlich erweitert um die interaktiven Möglichkeiten des Internets. "Wenn YouTube es schafft das Werbeumfeld hochwertiger zu gestalten, wird die Plattform weitaus attraktiver für die Werbewirtschaft und die User", erklärt Fink.

Zu wenig Gewinn

Seit 2006 ist YouTube im Besitz von Google. Der Internetkonzern hat damals 1,6 Mrd. Dollar für die Videoseite gezahlt und sich große Gewinne erwartet. Bislang sind die Umsätze von YouTube aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben, auch wenn sie ständig steigen. "Auch wenn der Plan von YouTube aufgeht, werden die Erwartungen von Google wahrscheinlich nicht ganz erfüllt. Als Konkurrent für die TV-Sender werden YouTube und andere Plattformen aber immer gefährlicher. In Zukunft werden Internetangebote vielleicht auch um Fußballrechte mitbieten", prophezeit Fink.

Quelle: www.pressetext.com Markus Keßler

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