ARD lenkt ein und retuschiert Anti-AfD-Aufkleber
Archivmeldung vom 19.11.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der ARD-Krimireihe „Polizeiruf 110“ waren Anti-AfD-Aufkleber zu sehen, die zu Protest von Politikern und Zuschauern führten. Nun hat der Sender reagiert und den Film nachbearbeitet, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter ist auf der deutschen Webseite zu lesen: "Am 11. November hat die ARD den Film „Für Janina“ aus der Reihe „Polizeiruf 110“ ausgestrahlt. In einigen Szenen waren Anti-AfD-Aufkleber zu sehen. Dies führte zu Protesten von Zuschauen und auch von Politikern der AfD, die mit einer Beschwerde beim Rundfunkrat drohten.
Auch die Jungen Union, die Jugendorganisation der CDU/CSU, beschwerte sich. Die Junge Union München Nord schrieb auf Twitter:
Nun hat der Fernsehsender reagiert und die Anti-AfD-Aufkleber aus der in der Mediathek des Senders abrufbaren Fassung des Films entfernt. Dazu schreibt die ARD: "Der NDR-Film 'Für Janina' aus der Reihe 'Polizeiruf 110', der am 11. November 2018 um 20:15 Uhr im Ersten gesendet wurde, ist für eine weitere Ausstrahlung einer digitalen Bildbearbeitung unterzogen worden. In einigen sehr kurzen Sequenzen war unbeabsichtigt im Hintergrund ein kleiner Anti-AfD-Aufkleber zu sehen. Die bearbeitete Fassung ist nun hier online und in der Mediathek abrufbar."
Gegenüber der Zeitung “Neue Westfälische” verteidigt Drehbuchautor und Regisseur Eoin Moore die Aufkleber, da diese zum linken Weltbild der dargestellten Polizeiruf-Ermittlerin gehören würden. "Ihre Büroeinrichtung mit Pinnwand und Notebook gibt es von Anfang an. Die Gesinnung von Frau König ist seit der ersten Folge an ihren Charakter gebunden", sagte Moore."
Quelle: Sputnik (Deutschland)