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Ulrich Tukur scheut sich vorm Gang zum Therapeuten

Archivmeldung vom 23.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ulrich Tukur bei der Premiere seines Films John Rabe auf der Berlinale 2009
Ulrich Tukur bei der Premiere seines Films John Rabe auf der Berlinale 2009

Foto: Siebbi
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Schauspieler Ulrich Tukur scheut sich davor, zum Therapeuten zu gehen: "Man sagt mir immer, ich solle mal einen aufsuchen. Das wäre überhaupt nicht ehrenrührig", sagte der 57-Jährige im Gespräch mit dem Magazin "Der Spiegel". "Aber ich habe Angst davor, dass die Knoten aufgelöst werden. Dass ich Energie verliere. Oder das, was mich ausmacht", so Tukur.

"Ich weiß nur: Irgendwas tickt bei mir nicht richtig. Ich habe tiefe Ängste und versuche, mich über die Runden zu bringen. Zugleich habe ich eine unbändige Liebe zum Leben."

Tukur wurde bekannt durch die Verkörperung historischer Persönlichkeiten wie Andreas Baader oder Erwin Rommel. Der Zoologe Bernhard Grzimek soll nun die letzte Figur der Zeitgeschichte sein, die er spielt. "Das meine ich ernst", so Tukur. "Sonst wird es ein Häme herausfordernder Selbstläufer. Die Arbeit ist getan, ich habe genug aufgearbeitet. Mir wurde gerade angetragen, fürs Kino Rudolf Höß zu spielen, den Kommandanten von Auschwitz", so der Schauspieler. "Ich werde ablehnen. Zudem erledigt sich das Problem irgendwann biologisch. Bald komme ich in ein Alter, in dem ich höchstens noch Päpste spielen kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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