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Bestseller-Autor Stephen King rezensiert Harry Potter

Archivmeldung vom 24.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ob Harry Potter nicht längst "ein literarischer Held von der Größe der Beatles" sei, fragt Autor Stephen King in der aktuellen Ausgabe der VANITY FAIR. Und gibt sich gleich darauf selbst die Antwort: "Die eierköpfigen Akademiker scheinen nicht zu glauben, dass Harrys Zauber eine Generation von Nichtlesern in Bücherwürmer verwandeln kann. Aber sie sind nicht die Ersten, die Harrys Zauberkraft unterschätzen."

In seinem Beitrag kritisiert der amerikanische Beststellerautor die ablehnende Haltung etablierter Feuilletonisten zu den Romanen von Joanne K. Rowling. Diese seien besonders wertvoll, um junge Menschen ans Bücherlesen heranzuführen: "'The Kids Are Alright.'", zitiert King einen Song der britischen Rockband "The Who". "Wie lange das noch so bleibt, hängt in gewisser Weise von Autoren wie J. K. Rowling ab, die eine gute Geschichte (wichtig) zu erzählen wissen und das nicht von oben herab (noch wichtiger) oder gar hochtrabend schwafelnd (lebenswichtig) tun", so King. "Denn wenn das Feld in die Hände all der intellektuellen Muggel gerät, die glauben, der traditionelle Roman wäre tot, bringen sie ihn tatsächlich noch um."

Besonders das Motiv des Zauberlehrlings und die vielen fantasievollen und übernatürlichen Abenteuer rund um Harry Potter und seine Clique hätten es der jugendlichen Leserschaft angetan, so King: "Wir alle wissen, dass unser Nachwuchs bis etwa acht verrückt ist, und schenken seiner tollen, alles für möglich haltenden Fantasie viel Raum. [...] Kinder suchen immer nach dem ministry of magic, dem Werk der Magie, und für gewöhnlich finden sie es auch." Aus diesem Grund sei auch das Bücherlesen bei Kindern "niemals tot" gewesen, schreibt der vielfach ausgezeichnete Autor bekannter Horror-Romane ("Es", "Shining", "The Green Mile"): "Au contraire, ihrer Lesekultur geht es wahrscheinlich besser als der von uns Erwachsenen, die wir uns jedes Jahr neu mit Hunderten von prätentiösen 'literarisch nennenswerten' Romanen herumzuschlagen haben."

Quelle: Pressemitteilung VANITY FAIR


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