Terroranschläge von Paris dominierten Fernsehnachrichten im November
Archivmeldung vom 10.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Monat November waren die Terroranschläge von Paris das Topthema der Fernsehnachrichten. Insgesamt achteinhalb Stunden (518 Minuten) wurde von den Hauptnachrichtensendungen der vier größten Fernsehsender über dieses Thema berichtet. Platz 2 belegte mit viereinhalb Stunden (272 Minuten) Berichterstattung die Flüchtlingskrise. Danach folgten mit Abstand u.a. der Tod von Helmut Schmidt, der Absturz eines russischen Flugzeugs in Ägypten, die DFB-Affäre sowie die Lufthansa-Streiks.
Die Rangfolge der Themen war bei den vier Hauptnachrichtensendungen sehr ähnlich. Die "Tagesschau" berichtete deutlich mehr als die anderen Sendungen über die Parlamentswahl in der Türkei. "heute" beschäftigte sich am intensivsten mit der Volksabstimmung über Olympia in Hamburg. Bei den Nachrichtenmagazinen "heute-journal" und "Tagesthemen" war u.a. die Bundestagsentscheidung zur Sterbehilfe ein auffälliges Top-10-Thema.
Nur geringe Veränderungen gab es bei der Zahl der Auftritte deutscher Politiker in den Fernsehnachrichten. CDU (533 Auftritte), SPD (329) und Linke (55) erreichten in etwa die gleiche Anzahl an Auftritten wie im Vormonat. Grüne (130), AfD (22) und FDP (6) waren etwas stärker präsent. Unter den ersten Zehn der am häufigsten präsenten Politiker finden sich fast ausschließlich Spitzenpolitiker der Großen Regierungskoalition. Ausnahmen sind Joachim Gauck auf Platz 5 und Helmut Schmidt auf Platz 9.
Das Topthema Terror in Paris mit den darauf folgenden politischen Debatten war wesentlich mitverantwortlich für erheblich gestiegene Politikanteile in allen sechs untersuchten Nachrichtensendungen. Den höchsten Anteil erzielte erneut die "Tagesschau" mit 64 Prozent (entspricht 10 Minuten pro Ausgabe), "heute" erreichte einen Anteil politischer Themen von 55 Prozent (10 Minuten), "RTL aktuell" 42 Prozent (10 Minuten), "Sat.1 Nachrichten" 42 Prozent (6 Minuten), "Tagesthemen" 59 Prozent (16 Minuten) und "heute-journal" 62 Prozent (17 Minuten).
Quelle: Media Perspektiven (ots)