Newsroom.de: Zeitungsforscher Günther Rager nimmt Redaktion von "Financial Times Deutschland" in Schutz
Archivmeldung vom 22.11.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Bei der Financial Times Deutschland lag der Wurm jedenfalls nicht im Redaktionellen. Der Fall der FTD macht endgültig klar, dass es um Strukturwandel geht.
Strukturwandel hat nicht unbedingt etwas mit Krise zu tun, aber mit Veränderungen im Markt. Wir im Ruhrgebiet kennen das Phänomen: Auch eine hochmoderne Kokerei kann dicht gemacht werden, wenn das Produkt auf dem Markt keine Chance mehr hat. Dabei wird Koks immer noch benötigt, nur kommt er nun eben woanders her.
Übertragen auf das Produkt Wirtschaftsnachrichten: Sie werden gebraucht und nachgefragt wie eh und je, sie sind sogar so wichtig wie lange nicht", erklärt der renommierte Zeitungsforscher Prof. Dr. Günther Rager in einem Debattenbeitrag für Newsroom.de, dem Branchendienst für Journalisten.
Hintergrund sind die Verhandlungen über die Zukunft der angeschlagenen Wirtschaftsmedien im Zeitschriftenkonzern Gruner + Jahr. Zu den Publikationen gehören neben der Tageszeitung "Financial Times Deutschland" die Magazine "Capital", "Impulse" und "Börse Online". Der Aufsichtsrat hat laut Unternehmensangaben den G+J-Vorstand ermächtigt, einen Verkauf, eine Teilschließung oder Schließung der G+J-Wirtschaftsmedien vorzunehmen.
Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)