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Howard Carpendale: Ein Smartphone brauche ich nicht

Archivmeldung vom 26.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Howard Carpendale (2016)
Howard Carpendale (2016)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sänger Howard Carpendale (73) vertraut beim Telefonieren auf ein Handy, das schon lange nicht mehr hergestellt wird. "Ein Smartphone brauche ich nicht. Ich will mit meinem Handy telefonieren und SMS verschicken. Mehr brauche ich nicht", sagte er im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wenn sein Sohn Wayne ihm Bilder von seinem Enkel schicke, "muss er die an meine Frau senden, sie hat ein iPhone".

Apropos Enkel: Den ursprünglichen Plan, dass künftig nur noch sein Enkel Mads das Privileg haben solle, seinen Großvater "Howie" zu nennen, habe er inzwischen geändert, so Carpendale. "Jetzt stellen Sie sich mal vor, der Kleine würde im Kindergarten sagen, dass die Erzieher ,Howie' anrufen sollen, wenn seine Eltern nicht erreichbar sind. Das hört sich doch etwas komisch an, oder? Deswegen bin ich für Mads jetzt ,Baba'. In Amerika bedeutet das auch der Fels in der Brandung."

Das gerade mit dem Londoner Royal Symphonic Orchestra aufgenommene neue Album "Symphonie meines Lebens" betrachtet der 73-Jährige als sein Lebenswerk. An Ruhestand denke er trotzdem nicht: "Solange ich auftreten kann und Spaß habe, würde ich schon gerne Termine haben. Es muss nicht jedes Jahr das volle Programm mit großen Tourneen sein. Ich brauche eine Challenge, die mich fordert."

Bei diesem Thema denke er natürlich an die Kollegen der "Generation Hitparade", die in jüngster Zeit gestorben seien. "Aber nicht unbedingt im negativen Sinne. Ich nehme wahr, dass viele den Tod als Tabuthema betrachten. Das finde ich schade und falsch. Der Tod ist ein wichtiger Teil des Lebens." Ein Mensch solle ab einem bestimmten Alter das Recht haben, über den Zeitpunkt seines Todes zumindest zu reden. "Solange es mein geistiger Zustand zulässt, möchte ich höchstpersönlich die Kontrolle darüber haben, wann ich gehen will. Aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, es gibt die Palliativmedizin. Ich kann nicht sagen, was hier richtig und was falsch ist. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, was viele andere und auch ich im Alter fühlen. Die letzte Entscheidung über das Leben sollte die eigene sein."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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