Chemie-Nobelpreisträger Benjamin List sucht nach Argumenten gegenüber den Sorgen der Impfskeptiker
Archivmeldung vom 08.01.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür Chemie-Nobelpreisträger Benjamin List steckt hinter der Impfangst mancher Menschen eine generelle Chemiephobie - die Angst davor, etwas Künstliches in den Körper gespritzt zu bekommen. "Ganz ehrlich: Ich kann sie ein bisschen verstehen", sagt List dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Die Frage sei jedoch, wie man mit der Sorge umgehe. "Überwinde ich diese Angst, indem ich mich bilde und lerne: Bei der Impfung passiert mir höchstwahrscheinlich nichts, im Gegenteil, sie rettet mir das Leben?", so List. "Manche Menschen übersetzen diese Ängste stattdessen in Verschwörungstheorien." Als Wissenschaftler sei er auf der Seite der Vernunft, wolle jedoch auch nicht mit den Finger auf andere Menschen zeigen. "Die hysterische Debatte in den sozialen Medien finde ich schade", urteilt List. Im November 2021 war List Schirmherr einer Impfaktion am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, bei der er Erstimpflingen bei Fragen zur Verfügung stand. Derzeit arbeitet List an einer Kooperation mit dem Mainzer Unternehmen Biontech. Benjamin List wurde im Dezember 2021 mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet, gemeinsam mit dem Schotten David MacMillan.
Das volle Interview gibt es am Samstag im "Kölner Stadt-Anzeiger" und unter: https://www.ksta.de/koeln/nobelpreistraeger-aus-nrw--wahrscheinlich-dumm--aber-ich-wuerde-es-gerne-probieren--39358786
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)