Maybrit Illner: Ampel hat zu Unsicherheit der Bürger beigetragen
Archivmeldung vom 23.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZDF-Moderatorin Maybrit Illner sieht in der Politik der Ampel-Koalition eine Mitursache für die Politikverdrossenheit der Deutschen. "In einer akuten Gas-Krise gleichzeitig noch schneller aus Gas und Atom und Braunkohle aussteigen wollen, war vielleicht nicht so klug", sagte Illner der Wochenzeitung "Die Zeit".
Nicht für alles sei die Ampel verantwortlich, vieles sei vorher lange
liegengeblieben. "Aber die große Unsicherheit der Menschen konnte sie
jedenfalls nicht dämpfen", so Illner.
Als Beispiel nennt Illner
auch das Thema Migration. Dazu habe sie "anderthalb Jahre lang Sendungen
gemacht mit immer verzweifelter werdenden Kommunalpolitikern und
Ministerpräsidenten". Aber es mussten erst viele Wahlen verloren gehen,
bis sich das in die Bundesspitzen der Parteien herumgesprochen habe.
Illner
verwahrt sich gegen die Kritik, Talksendungen wie die ihre würden zu
oft populistische Positionen transportieren. Sahra Wagenknecht etwa sei
mit ihren Positionen "in eine politische Lücke gesprungen, die die
anderen Parteien gelassen haben", so Illner. Dabei sei die Politikerin
bislang anders als die AfD nicht über die Grenze des demokratischen
Spektrums hinausgegangen. Die AfD hingegen sei "natürlich keine normale
Partei, weil sie in Teilen rechtsextremistisch ist". Solange die AfD
nicht verboten sei, müsse man sich aber auch mit ihr auseinandersetzen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur