"heute-show"-Moderator Welke erhofft sich von Gauck "noch viel Spaß"
Archivmeldung vom 26.03.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittModerator Oliver Welke erhofft sich vom neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck "noch viel Spaß, weil er in der Tat Worte nicht so abwägt". - "Wir wollen ihn ja nicht gleich zum Start schlechtmachen. Aber eitel ist er. Also, der findet sich schon nicht schlecht, der findet sich sogar ziemlich geil", sagte Welke im "Spiegel". Insgesamt betrachtet der Moderator nach drei Jahren "heute-show" die Politik heute "zynischer" als früher. "Ich bin sehr illusionslos geworden", sagte er.
Als Satiriker freuten ihn Skandale wie die um Guttenberg und Wulff zwar. "Als Privatmann finde ich es beängstigend." Die Politik nehme das Comedy-Format inzwischen ernst.
Alle Politiker seien "super - vorsichtig geworden", so Welke. Besonders dünnhäutig sei SPD-Chef Gabriel. "Sigmar Gabriel hat uns nicht so richtig lieb." Der FDP-Vorsitzende Rösler traue sich nicht als Gast in die Sendung. "Nein, der will nicht, wir haben ihn ja mehrfach gefragt." Dabei sei aus Sicht des Satirikers "ein Dank an die FDP fällig". Welke weiter: "Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit sie nicht aus dem Bundestag fliegt. Schon wegen Rainer Brüderle."
Ein besonderes Problem für die Satire-Sendung sei die Kanzlerin. "An ihr tropfen wir genauso ab wie die seriösen Journalisten. Sie ist die Negation der Emotion. Abgesehen von ihrem Gesicht, das manchmal eigene Wege geht, ist es wahnsinnig schwer, von ihr eine authentische Reaktion zu kriegen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur