Clint Eastwood denkt noch nicht ans Aufhören
Archivmeldung vom 15.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach seinem Auftritt in 'Gran Torino' ist mehrfach spekuliert worden, ob Clint Eastwood jemals wieder vor die Kamera treten wird. In Exklusiv-Interviews mit dem Spielfilmsender Tele 5 erzählten sowohl er selbst als auch sein ältester Sohn, der Jazzer und Filmkomponist Kyle Eastwood (41), dass die 79-jährige Hollywood-Legende noch lange nicht ans Aufhören denkt.
"Bestimmt fühlt er sich mittlerweile im Regiestuhl wohler und in seinem Alter gibt es nicht mehr so viele Rollen für ihn", sagte Kyle Eastwood kürzlich im Tele 5-Interview. "Aber ich bin mir sicher, dass er nicht nein sagen würde, wenn ihm ein tolles Drehbuch mit einer Rolle, die zu ihm passt, angeboten wird." Gerade das Alter hat für Clint Eastwood sehr große Vorteile, wie dieser im Gespräch mit dem Spielfilmsender klarstellt: "Ich muss keine Karriere mehr machen und auch keine Rücksicht mehr nehmen. Nicht jeder Film muss ein Kassenhit sein. Und ich muss mich auch nicht mehr anderen sogenannten 'Gesetzen' der Filmbranche beugen." Nur eine Rolle wird der vierfache Oscar-Preisträger nicht mehr spielen: Die des eisenharten Cops, den er im Thriller 'Dirty Harry' oder der Parodie 'City Heat - Der Bulle und der Schnüffler' gab. "Dafür bin ich zu alt", so Eastwood, der nächstes Jahr 80 Jahre alt wird.
"Er ist ein großartiger Mensch, ein toller Filmemacher, und ich bin verdammt stolz darauf, sein Sohn zu sein", sagt Kyle über seinen Vater heute, obwohl dessen Ruf als Schürzenjäger einst ebenso so legendär war wie Dirty Harrys Magnum 44: So hatte der Star während seiner 27-jährigen Ehe mit Kyles Mutter Maggie Johnson Affären mit vielen Filmpartnerinnen (Jean Seberg, Inger Stevens, Barbra Streisand etc.) und verschwieg seine bereits 1964 geborene, außereheliche Tochter Kimber. Vielleicht ja ein Grund, warum Clint Eastwood gerade in den letzten Jahren dem schwachen Geschlecht seine stärksten Filme widmete, darunter 'Erbarmungslos', 'Million Dollar Baby' und 'The Changeling'. "Ich drehe auch Filme über Frauen, weil ich Mitleid mit ihnen habe", sagte Clint Eastwood dem Spielfilmsender. "Sie müssen viel aushalten, oft mehr als die Männer. Ich habe natürlich auch Männer gezeigt, die Schlimmes erdulden mussten. Etwa im Krieg. Aber aus meiner Sicht ist etwa eine Vergewaltigung noch schlimmer."
'Pale Rider - Der namenlose Reiter', Di., 18.08, 22.05 Uhr, und 'City Heat - Der Bulle und der Schnüffler', Sa., 22.08., 22.10 Uhr auf Tele 5
Quelle: Tele5 (Interview mit Clint Eastwood: Rüdiger Suchsland / Interview mit Kyle Eastwood: Markus Tschiedert)