Pianist Levit hofft auf Regierung, die schnell gegen Klimawandel vorgeht
Archivmeldung vom 25.09.2021
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Pianist Igor Levit blickt mit Sorge auf die Bundestagswahl. "Alles steht auf dem Spiel. Die Welt, wie wir sie erleben, ist voll, wunderschön - und sie ist messy, verändert sich katastrophal. Das muss man den Menschen ehrlich sagen", sagte Levit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).
"Das Klima ist das Jahrhundertthema unserer Zeit". Er hoffe auf eine neue Regierung, "die sich darüber im Klaren ist, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, um überhaupt noch etwas zu machen". Der 34-Jährige zeigte sich auch beunruhigt über die Schwäche der Konservativen. "Wirklich entsetzt bin ich darüber, wie die Konservativen in diesem Land intellektuell und politisch auseinanderfallen. Auch wenn ich nicht auf deren Seite bin: Wir brauchen sie - auch als Brandmauer gegen rechts. Und nicht einmal das funktioniert ja einwandfrei. Und unsäglich ist, wie sie einen Wahlkampf gegen den ,verkappten Kommunisten' Olaf Scholz führen."
Obwohl selbst Mitglied der Grünen, rief Levit die Wähler im Wahlkreis von Karl Lauterbach auf, den SPD-Politiker zu wählen. "Er ist einer der fairsten, integersten und empathischsten Menschen, die mir überhaupt bis jetzt in der politischen Arena begegnet sind. Er hat Dinge gesagt, die auch für mich frustrierend waren. Aber er hat recht behalten. Er muss einfach wieder in den Bundestag. Der wäre ohne ihn eklatant ärmer."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)