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Willfährige EU-Berichterstattung führt Österreichs Print-Medien weiter in die Krise

Archivmeldung vom 29.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Pixabay / Montage AUF1 / Eigenes Werk
Bild: Pixabay / Montage AUF1 / Eigenes Werk

Die Zeitungen sind in der Krise. Doch mit kritikloser Berichterstattung über die EU und ihre Pläne werden die Printmedien aus dieser Bredouille nicht herauskommen, zumal es schon gut funktionierende und gern gelesene digitale Medien wie AUF 1. INFO gibt. Dies berichtet der Journalist Kurt Guggenbichler auf dem Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet Guggenbichler: "Dass es Österreichs Zeitungsmachern so schlecht geht, dass sie ihren redaktionellen Mitarbeitern jetzt die Tarifverträge kündigten, ist die Folge eines zum Teil selbstverschuldeten Problems.

Denn als die mündigen Bürger und Zeitungsleser erlebten, wie ihnen von den so genannten Systemblättern in der Corona-Zeit ein X für ein U vorgemacht wurde, haben die Gazetten immer mehr Leser eingebüßt.

Medienvielfalt und Pressefreiheit in Gefahr

Die gestiegenen Preise für das Papier und für den Transport der Zeitungen haben das Budget für die Produktion zusätzlich schwer belastet. Doch gelernt haben die Betroffenen daraus offenbar nichts. 

Auch wenn mein früherer Kollege Eike Clemens Kullmann, der Präsident der Journalistengewerkschaft, durch die Maßnahme der Zeitungsherausgeber Medienvielfalt und Pressefreiheit in Gefahr sieht, so scheinen diejenigen, die er vertritt, dies offenbar nicht zu erkennen.

Willfährige Berichterstattung: Nach Corona nun EU-Führerscheinschikanen

Willfährig wie die meisten Journalisten schon in der Corona-Zeit die Interessen der Regierung unhinterfragt verbreitet haben, schreiben sie nun ebenso willfährig und auch mehr oder weniger kritiklos die verrücktesten EU-Ideen zu sakrosankten Vorhaben hoch.

Eines davon ist jenes, das die Mobilität der älteren und auch jüngeren Führerscheinbesitzer in der EU einschränken und auf Sicht wohl ganz und gar verhindern möchte. Dabei machen die österreichischen System-Medien ungeniert mit.

Deutlich wird dies durch die Veröffentlichungen der letzten Tage: Kaum hatte die EU-Verkehrskommissarin Karima Delli am Montag, den 18. September, einen neuen Vorstoß zur Durchsetzung ihres perfiden Plans gemacht, den ab 70-Jährigen die Fahrerlaubnis nur noch befristet zu verlängern ( wie AUF1.INFO berichtete ), fingen die österreichischen Medien kurz danach auch schon an, die Unfälle betagter Autolenker zu fokussieren.

Schlagzeilen über Unfälle älterer Autofahrer - ein Auftrag?

In ziemlich großer Aufmachung berichtete die „Kronen Zeitung“ am 26. September, dass ein 72-jähriger, betrunkener Adelsspross eine 33jährige Fußgängerin umgefahren habe wie die Journalistin Anja Richter aus dem Gericht berichtet. Altersdiskriminierend schrieb sie dazu, dass sich der Angeklagte „geschwächt“ und „auf seinen Stock gestützt“ in den Saal geschleppt hatte.

Schon tags darauf, am 27. September, wartete die „Krone“ erneut mit einer Horrorstory von einem 79jährigen Senior am Steuer auf, der mit seinem E-Auto in einen Gastgarten fuhr und drei Personen verletzte. Unfälle mit Automatikautos und Senioren am Steuer wurden in den vergangenen Jahren geradezu zu einem Klassiker der Chronikberichterstattung, resümierte der „Krone“-Journalist Christoph Gantner.

Zwei Tage davor, am 25. September, hatte der ORF mit der Abend-Sendung „Oberösterreich heute“ das Bashing für ältere Autolenker eröffnet. In einem Beitrag über das ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining für ältere Leute, sollte denen eine Teilnahme schmackhaft gemacht werden – natürlich alles nur zu deren Besten!

Verärgerung der unfallfreien Fahrer

Tags darauf, am 28. September, berichtete schließlich Andrea Kloimstein in der „Krone“ von einem 82-Jährigen, der im September beim Abbiegen einen Motorradfahrer touchierte, der dies nicht überlebte. Dieser Hinweis, kundgetan in einem größeren Artikel über die Segnungen eines befristeten Führerscheins für Senioren, wie auch die zuvor veröffentlichen Berichte, sollen nach Ansicht vieler verärgerter und schon seit Jahrzehnten unfallfrei fahrenden Österreicher den Boden für die Umsetzung der von EU-Kommissarin Karima Delli geplanten Einschränkungen bereiten. 

Dass die Masse der über 60-jährigen Verkehrsteilnehmer größtenteils problemlos und sicher mit ihren Fahrzeugen durch die Gegend kutschiert, wie Verkehrsfachleute immer wieder betonen, wird vom heimischen „kritischen Journalismus“ kleingeredet, wenn nicht gar verschwiegen.

Zwangsuntersuchungen altersdiskriminierend

Aber nicht nur nach Meinung von Peter Kostelka, dem Präsidenten des SPÖ-Pensionisten-Verbandes sind regelmäßige Zwangsuntersuchungen von Gesundheit und Fahrtauglichkeit bei älteren Personen „klare Fälle von Altersdiskriminierung.“

Auch die österreichische EU-Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) hält wenig von Karima Dellis Ideen, die im EU-Parlament diskutiert werden sollen. Ihrer Auffassung nach sind diese „praxisfern und nicht vernünftig.“

Man darf also gespannt sein, wie viele Horrormeldungen von den Unfällen älterer Verkehrsteilnehmer in der nächsten Zeit noch zu lesen sein werden. Die selbstverschuldete Krise der Print-Medien wird – was den Anteil der Redaktionen daran betrifft – damit aber sicher nicht vermindert werden."

Quelle: AUF1.info

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