Ruhrgebiets-Kabarettist Ludger Stratmann: "Mich bewegt, wie Werte verloren gehen, etwa bei einem Innenminister."
Archivmeldung vom 21.07.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Ruhrgebiets-Kabarettist und Mediziner Ludger Stratmann, der am kommenden Montag (23. Juli) seinen 70. Geburtstag feiert, merkt sein Alter nicht: "Dinge wie Demenz, Arthrose: kenn' ich nicht. Ich will diese Klischees nicht erfüllen. Obwohl 70 'ne Zahl ist, die schmerzhaft ist. Weil da das Ende absehbar ist, weil die Zeit saust. Und es ist auch ein Endspurt-Gefühl, weil ich nicht davon ausgehe, bei meinem Lebenswandel älter als 80 zu werden", sagte er der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung im Interview.
Zur grassierenden Tatoo-Mode sagte Stratmann: "In meiner Jugend hätte man sowas eher in die Abteilung Unterbelichtete oder Justizvollzugsanstalt eingeordnet, aber wenn ich Toni Kroos' Arm sehe, hat das ja geradezu Vorbildcharakter. Mehr bewegt mich allerdings, wie Werte verloren gehen. Empathie etwa, bei einem Innenminister und seiner Art über Menschen auf der Flucht zu sprechen."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)