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Tochter von Charlie Chaplin: "Mein Vater war immer unsicher"

Archivmeldung vom 10.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Charles Chaplin in der Rolle des Tramp, um 1918
Charles Chaplin in der Rolle des Tramp, um 1918

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Geraldine Chaplin, 65, die älteste gemeinsame Tochter von Charles und Oona Chaplin, erinnert sich an ihren weltberühmten Vater als "großartigen" Menschen - der jedoch nicht frei von Selbstzweifeln war. Er sei "immer unsicher" gewesen: "Er war nicht so gut und ausdauernd, wie er es wollte", sagte Chaplins Tochter im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden "Welt am Sonntag" (Osterausgabe). Dabei sei er ein wunderbarer Künstler gewesen: "Er war ein wunderbarer Tänzer. Er war ein Akrobat, hatte eine schöne Singstimme. Er hatte alles."

Seine Filme, die Ehefrau Oona Chaplin in 16-Millimeter-Kopien gesammelt habe, habe "Charlie Chaplin" nach seiner Stummfilm-Karriere noch gerne angeschaut. "Er war sein bestes Publikum. Lachte sich tot. Rief: ,Seht doch, ist er nicht toll? Das macht der kleine Kerl doch hervorragend!` Er sprach immer über sich in der dritten Person." Ihre Kindheit sei stark von ihrem Vater geprägt gewesen, sagte Chaplin. "Wir waren zwar reiche Kinder, wurden aber sehr streng erzogen. Mein Vater war ja absolut viktorianisch." Er sei zwar nicht moralistisch gewesen. "Aber er wusste so viel über das Leben, dass er uns auf alles vorbereiten wollte. Anders als ich es mit meiner Tochter angestellt habe: Hemmungslos verwöhnen - und nichts vom Ernst des Lebens vermitteln", sagte Chaplin. Nach dem Tod ihres Vaters sei Musiker David Bowie oft bei der Familie in der Schweiz zu Besuch gewesen: "David Bowie kam regelmäßig vorbei. Er war unser Freund und Nachbar und ein bisschen verliebt in meine Mutter. Und ich glaube, sie auch etwas in ihn", erzählt Chaplin.

Geraldine Chaplin spielte ihre erste Filmrolle mit acht Jahren in "Rampenlicht". Ausgebildet als Ballerina, wechselte sie früh zur Schauspielerei und erlebte ihren Durchbruch 1965 als "Tonya" in "Doktor Schiwago". Allein neun Hauptrollen spielte sie unter der Regie ihres zeitweiligen Lebensgefährten Carlos Saura. Ihre jüngste Rolle an der Seite von Daniel Brühl verkörperte sie in der Komödie "Und wenn wir alle zusammenziehen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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