Carlos Santana hätte gerne einen weiblichen Papst
Archivmeldung vom 29.04.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn es nach Carlos Santana geht, sollten herausragende Posten in Politik und Gesellschaft nicht mit Männern, sondern mit Frauen besetzt werden. "Die meisten Probleme der Welt können nicht von Barack Obama oder dem Papst gelöst werden, sondern nur von Frauen", sagt der 66-jährige Musiker im Interview mit dem Magazin Reader's Digest (Mai-Ausgabe). Aus Sicht von Santana wäre zum Beispiel ein weiblicher US-Präsident überfällig: "Ich wäre sowohl mit Hillary Clinton wie auch Michelle Obama glücklich. Außerdem würde ich gerne einen weiblichen Papst sehen." Der aktuelle Papst sei kein distanziertes Kirchenoberhaupt, sondern gehe auf der Straße zu den Leuten. "Allein deshalb habe ich viel Vertrauen in Papst Franziskus."
Carlos Santana gilt weltweit als einer der besten Musiker seines Genres. Er revolutionierte die Rockmusik mit Einflüssen aus Latin und Jazz. Als Grundstein seiner Karriere gilt sein Konzert beim Woodstock-Festival im Jahr 1969. Mit Hits wie Black Magic Woman oder Samba Pa Ti wurde er weltberühmt. 1999 schaffte der Gitarrist mit Supernatural sein Comeback, das Album verkaufte sich mehr als 20 Millionen Mal. Auch mit seinem aktuellen Werk Corazon (erscheint am 6. Mai) bleibt er seinem Musikstil treu. Er wagt aber auch gern Neues: Zusammen mit dem haitianischen Musiker Wyclef Jean, dem schwedischen DJ Avicii und dem brasilianischen Sänger Alexandre Pires wird er bei der Abschlussfeier der Fußball-Weltmeisterschaft am 13. Juli in Rio de Janeiro die offizielle WM-Hymne Dar um jeito präsentieren.
Die Gitarrenlegende kann sich vor allem auf die Frauen als seine größte Fangemeinde verlassen. Das gilt inzwischen nicht nur für die Musik, denn Carlos Santana versucht sich zunehmend auch als Designer von Damenschuhen und Handtaschen. "Ich liebe es, Frauen glücklich zu machen", gibt er in dem Interview mit dem Magazin Reader's Digest zu. Die Frauen leisteten einen wichtigen Beitrag, "die Wirtschaft anzukurbeln, indem sie Schuhe, Parfüm, Kleider und Handtaschen kaufen. Tun sie das nicht, hat die Wirtschaft ein Problem." Santana jedenfalls ist sich sicher: "Frauen haben die Macht, die Welt zu verändern, und sie halten die Welt am Laufen. Männer glauben nur, dass sie selbst das tun." Die Wahrheit liege aber ganz anders: "Ohne ihre bessere Hälfte ginge es ihnen miserabel - mir übrigens auch", räumt der dreifache Vater ein.
Quelle: Reader's Digest Deutschland (ots)