Angelo Kelly: "Meine Kinder werden niemals Interviews geben müssen."
Archivmeldung vom 19.05.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn den 1990er Jahren stand Angelo Kelly als jüngster Spross der singenden Großfamilie mit langen Haaren und wallenden Kostümen tagtäglich auf der Bühne. Heute ist es um den 34-Jährigen ruhiger geworden. Er lebt mit seiner Frau und den Kindern in Irland. In der neuen tina spricht Angelo Kelly über seine Familie, seine Zeit in der Familienband und die schwere Zeit danach.
Seit 2015 tritt er zusammen mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern auf. Ob er sich als die neue Kelly Family bezeichnet? "Noch vor kurzem hätte ich mich über diese Bezeichnung geärgert. Heute ist sie okay für mich. Denn auch wenn wir musikalisch ganz neue Wege einschlagen, stehen wir doch als Familie auf der Bühne und führen eine schöne Tradition fort." Doch dieses schöne Gefühl hatte Angelo Kelly als Kind nicht: "Im Nachhinein betrachtet war es schon problematisch, dass mein Gesicht jede Woche in der "Bravo" war und ich mich deshalb über viele, viele Jahre nur mit Bodyguard in der Öffentlichkeit bewegen konnte. Nicht mal auf der Toilette war ich vor meinen Fans sicher!" Das Gleiche wird seinen Kindern nicht geschehen. "Bei uns hat das alles einen gesunden Rahmen. Meine Frau Kira und ich sprechen viel mit unseren Kindern, loten aus, was für sie und für uns als Familie gut ist und was nicht. Meine Kinder werden auch niemals Interviews geben müssen. Und wir spielen höchstens 20, 30 Konzerte im Jahr - nicht Hunderte. Da bleibt jede Menge Raum zur freien Entfaltung."
Mit der Kelly Family hat der Sänger Millionen verdient. Doch nach dem Erfolg folgte die Niederlage. "Als ich mit 19 zum ersten Mal Vater wurde, war die Kelly Family pleite, hatte durch Missmanagement sogar jede Menge Schulden. Ich habe damals zehn Stunden am Tag gearbeitet, um meine Familie über Wasser zu halten." Diese Zeit hat den 34-Jährigen sehr geprägt. "Diese Phase war gut für mich! Weil ich begriff, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass immer genug Geld da ist oder dass jemand meine Tasche trägt. Für mein Glück kämpfen zu müssen hat mich enorm weitergebracht - als Künstler und als Mensch." Einen Plan B, falls es mit der Musik mal nicht so gut laufen sollte, gibt es bei Angelo Kelly nicht. "Nur eines weiß ich genau: Ich würde niemals ins Dschungelcamp gehen! Wie respektlos solche Formate mit Menschen umgehen und sie zur Schau stellen, macht mich richtig sauer. Für kein Geld der Welt würde ich mir das antun!"
Quelle: Bauer Media Group, tina (ots)