Uschi Glas hatte keine Lust auf Hollywood
Archivmeldung vom 10.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićUschi Glas hat nach eigenen Angaben nie Lust auf einen Wechsel nach Hollywood gehabt. Tatsächlich habe es die Chance gegeben, aber das hätte ihrem Wunsch nach einer Familie entgegengestanden, sagte die Schauspielerin der "Augsburger Allgemeinen".
Zu diesem Zeitpunkt habe sie schon in Italien, Frankreich und Spanien
gedreht, und der nächste Schritt wäre Hollywood gewesen - dort hätte sie
aber "absolut bei null" angefangen. "Und wahrscheinlich darfst du dann
jahrelang Türklinken putzen und dann vielleicht eine KZ-Aufpasserin
spielen", so Glas. Und da hätte sie "überhaupt keine Lust gehabt".
Ihre
erste Hauptrolle hatte sie 1966 in dem Film "Winnetou und das Halbblut
Apanatschi". "Ich wurde nach Berlin zu Probeaufnahmen eingeladen und auf
dem Gang standen lauter Mädchen, die wie ich aussahen. Ich habe dann
den Zuschlag bekommen und wir sind ins ehemalige Jugoslawien gefahren",
so die Schauspielerin.
Der Durchbruch gelang ihr dann mit dem
Film "Zur Sache, Schätzchen", für den sie sich trotz entsprechender
Forderungen nicht ausziehen wollte. Es habe dazu Diskussionen gegeben,
so Glas: "Ich hätte doch so eine hübsche Figur und es würden sich doch
alle ausziehen, das sei Freiheit. Ich bin dann zu meiner Schneiderin
gegangen und habe gesagt, dass ich lieber eine sexy Corsage hätte. Und
das hat sie dann gemacht", sagte die Schauspielerin. Am Ende fiel das
Kleid "und drunter war dann eben die schneeweiße Korsage".
Trotz
des Erfolges wollte sie immer am Boden bleiben: "Lass dich nicht zu
irgendwelchen Allüren verführen. Ich habe mir angewöhnt, mir selbst
Rechenschaft abzulegen und am Abend in den Spiegel zu schauen und mich
zu fragen, ob der Tag gut gelaufen ist", sagte die 80-Jährige. "Und mir
war es immer wichtig, normal zu leben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur