Autorin Hegemann wundert sich über Festspiele in Bayreuth
Archivmeldung vom 14.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Autorin Helene Hegemann, bekannt durch den Roman "Axolotl Roadkill", war bei den Festspielen in Bayreuth und wunderte sich: "Kein Mensch weiß, was er hier tut", so die 21-Jährige in der Wochenzeitung "Die Zeit". "Den Gestus, der hier aufrechterhalten wird, gibt es gar nicht mehr." Natürlich sei, so Hegemann, "Bayreuth eine zutiefst widersprüchliche Farce. Aber der Rest der Welt ist das nicht minder."
Sie habe zwei Vorstellungen bei den Bayreuther Festspielen besucht und den Plan gehabt, den Ort und die Institution als "Prollveranstaltung zu dekonstruieren". Als Tochter des Dramaturgen Carl Hegemann sei die Schriftstellerin als 14-Jährige zum ersten Mal in Bayreuth gewesen. Schlingensiefs Parsifal-Inszenierung habe sie damals gesehen und auf dem Grünen Hügel mit Statisten aus Uganda einen Joint geraucht, sie habe nun also gewusst, auf was sie sich einließ. Doch diesmal sei doch alles anders gekommen, erklärt Hegemann. Die Musik des `Fliegenden Holländers` habe sie "im extremsten Maße" umgehauen. Und: "Die Botschaft der Oper haut mich auch um."
Quelle: dts Nachrichtenagentur