VPRT-Präsidenten Jürgen Doetz zur ersten Lesung im Europäischen Parlament zur EU-Fernsehrichtlinie
Archivmeldung vom 14.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit seinem gestrigen Votum hat das Europäische Parlament den Einstieg in die dringend notwendige Liberalisierung der Werbevorschriften aufgezeigt, auch wenn der von den privaten Veranstaltern erhoffte große Wurf zunächst nicht gelungen ist. Zwar sind in der Entscheidung des Parlaments viel versprechende Ansätze erkennbar, die sowohl das Festhalten am Herkunftslandsprinzip als auch die Werberegelungen betreffen.
So begrüßt der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.
V. (VPRT) die Liberalisierung der Einfügevorgaben auf 30 statt bisher
45 Minuten als ein wichtiges Signal für mehr Flexibilität. Als
bedauerlich bewertete VPRT-Präsident Jürgen Doetz allerdings die
Tatsache, dass sich keine Mehrheit für eine grundsätzliche
Zulässigkeit von Einzelwerbespots gefunden hat und Hinweise auf
Begleitmaterialien künftig auf die Werbezeit angerechnet werden
sollen. Mit der vom Europaparlament verabschiedeten künftigen
Regulierung von Produktplatzierungen werde zumindest verhindert, dass
Europa im internationalen Wettbewerb von Filmproduktionen massiv
benachteiligt werde, so Doetz. "Eine zukunftsweisende Neuausrichtung
der Richtlinie, die den Rechtsrahmen für die kommenden fünf bis zehn
Jahre absteckt, steht damit weiterhin aus. Wir haben aber die
Hoffnung, dass sowohl die Kommission als auch der Ministerrat den
Ball aufnehmen und sich für weitergehende Änderungen aussprechen
werden."
Quelle: Pressemitteilung VPRT