Frank Schätzing verteidigt #allesdichtmachen-Akteure -"Form von Lynchjustiz"
Archivmeldung vom 29.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Kölner Bestseller-Autor Frank Schätzing beklagt den Niedergang der öffentlichen Debattenkultur: "Es geht eigentlich nur noch darum, mit dem noch dickeren Knüppel auf den anderen einzuschlagen und ihn zum Schweigen zu bringen. Das Ausmaß an Hass, das einem sofort entgegen schlägt, wenn man anderer Meinung ist, ist unerträglich geworden", sagte er im Podcast "Talk mit K" des "Kölner Stadt-Anzeiger".
In diesem Zusammenhang verteidigte Schätzing die Beteiligten an der umstrittenen Video-Aktion #allesdichtmachen: "Ich kenne einige der Schauspielerinnen und Schauspieler, die da mitgemacht haben, und kann sagen, dass niemand davon in irgendeiner Weise rechten Gedankenguts verdächtig ist. Dennoch fand ich die Aktion verunglückt."
Gleiches gelte aber für die Art, wie man jetzt über die herfalle, die sich beteiligt hätten. Forderungen, ihnen keine Rollen mehr zu geben, nannte der Kölner Autor, der mit "Was, wenn wir einfach die Welt retten?" in diesen Tagen ein neues Sachbuch zur Klimakrise veröffentlicht hat, "eine andere Form der Lynchjustiz". Das sei nicht besser als das, was man anprangert.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)