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Jeff Koons: "Ich arbeite daran, der beste Mensch zu werden, der ich sein kann"

Archivmeldung vom 03.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jeff Koons, 2009
Jeff Koons, 2009

Foto: David Shankbone
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Seine riesigen bunten Hunde-Skulpturen und Herzen, vor allem aber sein selbstbewusster Hang zum Monumental-Kitsch und sein Geschäftssinn machten den amerikanischen Maler, Grafiker und Bildhauer Jeff Koons weltberühmt. Sein "Balloon Dog (Orange)" erzielte 2013 bei einer Christie's-Auktion 58,4 Millionen Dollar und wurde so zum teuersten Kunstwerk eines lebenden Künstlers. Im Interview mit dem Magazin "Lufthansa Exclusive" spricht Koons, der im Januar seinen 60. Geburtstag feierte, ausführlich über seinen Werdegang, seine Philosophie und seine Ziele.

Sein Talent zum Verkaufen hat Koons schon früh gespürt: "Als Kind habe ich Sachen verkauft, indem ich in der Nachbarschaft von Tür zu Tür gezogen bin. Der Wunsch, sich selbst versorgen zu können, war immer eine starke Motivation für mich." Von echten Schaffenskrisen sei er zum Glück während der vergangenen 30 Jahre verschont geblieben: "Ich habe schon als junger Künstler erfahren, dass man immer wieder von vorn anfängt. Es ist wie ein Auto, das man nach langem Stillstand wieder startet. Erst ruckelt es, dann läuft es sich warm."

Sein Alter nimmt Koons, der Vater von acht Kindern ist, nicht als belastend wahr: "Ich fühle mich einfach wohl in meinem Körper. Ich trainiere fünf Tage die Woche, habe einen Fitnessraum in meinem Atelier. Während der Zeit, die ich dort verbringe, kann ich komplett abschalten."

Seine persönlichen Ziele, beteuert Koons, reichen heute deutlich über die Kunst hinaus: "Mir hat es sehr viel Vergnügen gemacht, all die Arbeiten zu schaffen, aber ich arbeite auch daran, der beste Mensch zu werden, der ich sein kann. Es geht mir darum, eine höhere Ebene zu erreichen, meine Wahrnehmung wachsen zu lassen und ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft zu sein." Den Wandel zum Humanisten habe aber gerade seine Arbeit ermöglicht: "Kunst hat mich durchlässig gemacht. Sie ist der ständige Antrieb, ein besserer Mensch zu werden und diese Erfahrung zu teilen."

Quelle: Gruner+Jahr, Corporate Editors (ots)

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