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Jan Hofer: Ohne Eitelkeit könnte man diesen Job nicht machen

Archivmeldung vom 01.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jan Hofer (2011), Archivbild
Jan Hofer (2011), Archivbild

Foto: Axel Hindemith
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Tagesschau"-Moderator Jan Hofer ist überzeugt, dass ein Nachrichtensprecher eine besondere Persönlichkeit haben muss. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Hofer: "Man kann das nicht lernen." Auch Eitelkeit spiele eine Rolle: "Ohne Eitelkeit im positiven Sinne könnte man diesen Job gar nicht machen", sagte Hofer. "Ich meine nicht Überheblichkeit, sondern eine gesunde Mischung aus Präsenz, ein bisschen Exhibitionismus und Auf-dem-Boden-Bleiben."

Im März 2019 hatte der "Tagesschau"-Chefsprecher vor laufender Kamera einen Schwächeanfall. Gegenüber der "NOZ" erklärte er: "Die Tagesschau hat nie in ihrer Geschichte so viele positive Rückmeldungen erhalten wie nach diesem Vorfall. Die Menschen haben sich erkundigt und gute Besserung gewünscht." Auf der anderen Seite sei es nicht angenehm, dass solch ein Vorfall öffentlich zu sehen sei.

"So etwas sollte nicht passieren, weil es sehr persönlich ist", meinte Hofer. An dem Schwächeanfall sei er selbst schuld gewesen, weil er nach einer Keiminfektion zu früh wieder gearbeitet habe, sagte der Moderator. "Vielleicht wollte ich auch nicht einsehen, dass wir alle nicht jünger werden." Dem Druck, live vor einem Millionenpublikum zu sprechen, begegne er mit einer Menge Routine. "Ich gehe in das Studio wie in mein Wohnzimmer", so Hofer.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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