"Sputnik-Heimattour": Feiert der MDR bei Reichsbürger?
Archivmeldung vom 14.11.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Mitteldeutsche Rundfunk ist wegen einer geplanten Partyveranstaltung am kommenden Wochenende in die Kritik geraten. Das antifaschistische Bündnis "No Halgida" aus Halle wirft dem Radiosender vor, im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe MDR-Sputnik-Heimattour mit einem rechtsextremen Reichsbürger zusammenzuarbeiten. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.
Am Samstag soll die Veranstaltungen in der "Alten Schachthalle" in Helbra (Mansfeld-Südharz) Haltmachen. Die Halle gehöre einem Mann, "der vor allem als rechtsextremer Reichsbürger und AfD-Unterstützer wirkt", teilte das Bündnis mit. Tatsächlich fanden dort in der Vergangenheit verschiedene AfD-Veranstaltungen statt. Im August sprach beim Auftakt zum Bundestagswahlkampf dort Björn Höcke. Der Rechtsausleger hatte im Januar das Holocaust-Denkmal in Berlin als "Denkmal der Schande" bezeichnet.
Der MDR erklärte auf Anfrage der Zeitung, sich "von jedwedem extremistischen Gedankengut" zu distanzieren. Man halte deshalb trotz Kritik an der Veranstaltung fest.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)