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Michel Houellebecq rechnet mit weiterer Radikalisierung in Frankreich

Archivmeldung vom 21.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cover "Unterwerfung" von Michel Houellebecqs
Cover "Unterwerfung" von Michel Houellebecqs

Der Starautor Michel Houellebecq, der derzeit mit seinem Roman "Unterwerfung", in dem er ein islamisiertes Frankreich im Jahr 2022 beschreibt, für Wirbel sorgt, rechnet mit einer weiteren Radikalisierung in Frankreich. "Jetzt hat das Attentat einen koscheren Supermarkt getroffen, aber morgen könnte es auch ein muslimisches Geschäft sein", sagte er im Gespräch mit der "Zeit".

In dem Interview erklärte der Schriftsteller, dass er sich vorstellen könnte, ein Buch über die Attentäter von Paris zu schreiben: "Ja, ich könnte ein Buch über sie schreiben. Zumindest würde ich besser über sie schreiben als die Journalisten, die sie zu Dämonen erklären. Es sind keine Dämonen. Es sind Kämpfer, die ein sehr klares Ziel verfolgen."

Houellebecq äußerte zudem Verständnis für den religiösen Fundamentalismus in Frankreich: "Jedes Mal, wenn ich auf eine Beerdigung gehe, spüre ich, dass der Atheismus unserer Gesellschaften unerträglich geworden ist. Eine Gesellschaft ohne Religion ist nicht überlebensfähig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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