Dieter Nuhr, Alice Schwarzer, Uwe Steimle und andere: Wer wird "Sprachwahrer des Jahres"?
Archivmeldung vom 20.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttUwe Steimle oder Dieter Nuhr könnten "Sprachwahrer des Jahres 2019" werden. Das teilte heute die DEUTSCHE SPRACHWELT mit. Die Sprachzeitung ruft wieder zur Wahl der "Sprachwahrer des Jahres" auf. Die beiden Kabarettisten und andere stehen auf einer Liste mit Vorschlägen. Die Abstimmung endet am 31. Januar 2020.
Die deutsche Sprache ist Steimle heilig, besonders das Sächsische. Er ist Mitbegründer der Aktion "Sächsisches Wort des Jahres" und sagt: "Wer einem Volk die Sprache nimmt, bricht ihm das Rückgrat." Die Redefreiheit ist ihm wichtig. Der MDR stellt seine beliebte Sendung "Steimles Welt" ein, nachdem er dem Sender mangelnde Staatsferne vorgeworfen hatte.
Auch Nuhr steht für Meinungsfreiheit. Er wird heftig angegriffen, weil er in "Nuhr im Ersten" (ARD) den moralischen Führungsanspruch der Kohlendioxidgegner um Greta Thunberg in Frage stellt. Dennoch läßt er weiterhin mit Hilfe der Sprache Moral und Wirklichkeit aufeinanderprallen und erträgt dafür sogar, beleidigt und bedroht zu werden. Außerdem wendet er sich gegen den "Gender-Unfug".
Auch die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer warnte im "Tagesspiegel" vor Genderschreibungen: "Einen Unterstrich oder ein Sternchen im Wort kann ich nicht sprechen. Das verhunzt die Sprache." Der Bautzener Kreistag verzichtete auf Initiative des örtlichen Sprachrettungsklubs einstimmig auf Gendersternchen und Binnen-Is. Ebenso erklärte Claus Jacobi (SPD), der Oberbürgermeister von Gevelsberg: "Von Binnen-I und Gender-Star halte ich überhaupt nichts."
Zur Auswahl als Verfechter der deutschen Sprache stehen noch Florian Harms, Chefredakteur von t-online.de, und der Tiroler Skilehrerverband, der den Namen "Snow Sport Tirol" ablegte und wieder "Tiroler Skischule" heißt. Seit dem Jahr 2000 bestimmen die Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT die "Sprachwahrer des Jahres". Die Auszeichnung erhielten bisher etwa Sebastian Kurz (2018), Monika Gruber (2014), Loriot (2011) und Reiner Kunze (2002).
Abstimmungsformular mit ausführlichen Begründungen
Quelle: Deutsche Sprachwelt (ots)