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ZDF zählt Online zum Kerngeschäft

Archivmeldung vom 18.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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ZDF-Intendant Markus Schächter formuliert in einem aktuellen Interview mit der Fachzeitschrift 'MedienWirtschaft', dass das "Erfordernis von gutem, verlässlichem und unabhängigem Journalismus" auch im Internet gilt und sieht darin einen Versorgungsauftrag: "... es ist für den einzelnen Nutzer extrem schwer, zwischen objektiven und interessengeleiteten Informationen zu unterscheiden. Daher braucht es in der Netzwelt starke Marken, deren Kompetenz und Zuverlässigkeit die User einschätzen können. Hinzu kommt, dass das zunehmend breitbandige Internet hochwertige Bewegtbildinhalte braucht. Das ist unser Kerngeschäft."

In digitalen Geschäftsmodellen wie dem geplanten Download-Portal, das zukünftig Fernseh-Inhalte von ZDF und ARD aus rund 60 Jahren Programmgeschichte zum Kauf anbieten soll, sieht Schächter einen Weg, "die Gebührenzahler zu entlasten". Alle Gewinne von Tochterunternehmen, die Programmvermögen verwerten, würden bei der Gebührenberechnung berücksichtigt.

Sowohl in Richtung Gebührenzahler als auch in Richtung kritischer Branchenstimmen wie jüngst aus dem VPRT Verband Privater Rundfunk und Telemedien, dessen Präsident dem ZDF eine "Expansionspolitik" vorwarf, argumentiert Schächter mit den wettbewerbsbezogenen Forderungen des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags, der den kostenlosen Vertrieb von Fernsehinhalten zeitlich beschränkt: "Der Zuschauer bekommt die Inhalte bei uns kostenlos innerhalb der vom Gesetz vorgeschriebenen Verweildauern in der Mediathek. Wer ein Programm darüber hinaus "erwerben" und "besitzen" möchte, so wie heute als DVD, der kann das in Zukunft alternativ und günstiger über das Download-Portal erwerben. Das sind die Alternativen, die der Gesetzgeber vorgibt, vor allem um die kommerziellen TV-Sender zu schützen, die ihrerseits ihre Programm zunehmend digital vermarkten."

Auch die seit Jahren allenthalben geforderte Verjüngung des ZDF-Programms sei nur durch zusätzliche digitale Angebote möglich, zum Beispiel durch Kanäle wie ZDFneo, so Markus Schächter im 'MedienWirtschaft'-Interview: "Die Programmfamilie ist die Bedingung, um das Ziel der Verjüngung erreichen zu können." Mit Vorausblick auf seine im März 2012 endende Amtszeit zieht Schächter positive Bilanz zu den Programm-Innovationen: "Die Ergebnisse sind sehr ermutigend. [...] Mit den jungen Digitalkanälen können wir die Verluste der letzten drei Jahre im Hauptprogramm ausgleichen."

Quelle: Medienwirtschaft - Zeitschrift für Medienmanagement und Kommunikationsökonomie (ots)

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